„Zensuren sind nicht objektiv“: GEW-Vorsitzende für Abschaffung der Schulnoten

"Wir müssen weg von den Noten, hin zu individuellen Berichten, weil sie den persönlichen Lernfortschritten der Kinder viel gerechter werden," meint die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe.
Titelbild
Lehrer und Schüler (Symbolbild).Foto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2017

Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, verlangt die Abschaffung von Schulnoten. „Zensuren sind nicht objektiv“, sagte Tepe der „Bild“ (Freitag). „Wir müssen weg von den Noten, hin zu individuellen Berichten, weil sie den persönlichen Lernfortschritten der Kinder viel gerechter werden.“

Tepe betonte, der Verzicht auf Noten sollte „nicht nur in Grundschulen, sondern in allen Schultypen praktiziert werden“. Es sei wissenschaftlich bewiesen, dass Berichte besser seien. Die Schüler in Deutschland hatten bei den jüngsten internationalen Vergleichstest relativ mäßig abgeschnitten.

Die Präsidentin des Bayrischen Lehrerverbandes (BLLV), Simone Fleischmann, sprach sich in der „Bild“ ebenfalls dafür aus, Schulnoten auch in höheren Klassenstufen durch Lernentwicklungsgespräche zu ersetzen, weil dies motivierender sei.

„Wir müssen umdenken in unserem Bildungssystem, dazu brauchen wir eine umfassende Bewertung von Menschen“, sagte Fleischmann. Kritik kam dagegen von der Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz (KMK), Susanne Eisenmann (CDU): „Schule muss leistungsorientiert sein. Deshalb gehören auch Noten zur Leistungsmessung dazu.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion