Studie: Kita hilft Migrantenkindern
Der Besuch eines Kindergartens erhöht die Schulfähigkeit von Kindern mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine Studie von Ökonomen am Londoner University College um Christian Dustmann, der auch Fellow am RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung ist.
Gleichzeitig besuchen diese Kinder in Deutschland demnach seltener als der privilegiertere Nachwuchs einen Kindergarten.
Kinder aus Familien mit höheren Einkommen profitieren laut Studie dagegen kaum von einem Kindergartenbesuch im Hinblick auf die Schule.
„Das zeigt, dass die Politik ihr Kita-Angebot besonders für Familien mit Migrationshintergrund oder geringerem Einkommen attraktiv machen muss. Dabei geht es nicht nur um die Abschaffung von Gebühren, sondern auch um den Abbau von Informationsdefiziten und von kulturellen Barrieren“, so Dustmann.
Die Forscher untersuchten diesen Zusammenhang im Weser-Ems-Kreis zwischen 1994 und 2002. Grund: 1996 wurde ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für Kinder ab drei Jahren eingeführt; in der Folge wurden mehr Kitas gebaut. So konnten die Ökonomen den Effekt eines höheren Angebots auf die Schulfähigkeit von über 130.000 Kindern gut messen. (dts)
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