„Mehrfache Bereicherung“: Sachsen führt jüdischen Religionsunterricht ein

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SchuleFoto: Maja Hitij/dpa
Epoch Times17. April 2019

Das Land Sachsen führt zum kommenden Schuljahr an drei ausgewählten öffentlichen Grundschulen in Dresden, Chemnitz und Leipzig jüdischen Religionsunterricht ein.

Das Fach soll gleichwertig neben Ethik, katholischer Religion und evangelischer Religion stehen, wie das sächsische Kultusministerium am Mittwoch mitteilte. Vorerst beschränkt sich das Angebot auf die drei Städte, weil sich dort jüdische Gemeinden befinden.

In den folgenden Schuljahren soll der jüdische Religionsunterricht auch an Oberschulen und Gymnasien angeboten werden. Grundsätzlich ist das Fach auch für nicht jüdische Schüler offen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) nannte den jüdischen Religionsunterricht eine „mehrfache Bereicherung“. Die jahrhundertealte Geschichte der Juden in Sachsen habe Kunst, Kultur, Wirtschaft und Handel mitgeprägt. Ziel sei es, Wissensdefizite und diffuse Vorurteile abzubauen.

Bisher wurden jüdische Schüler von der Schulpflicht zur Teilnahme an Religions- oder Ethikunterricht befreit. Für das neue Fach wurde bereits ein Lehrplan erstellt. Das Fach wird in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Landesverbands Sachsen der Jüdischen Gemeinden erteilt. Die Lehrer werden vom Landesverband gestellt. Die jüdischen Gemeinden in Sachsen haben etwa 2600 Mitglieder. (afp)



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