Die Einstiegschancen sind schlecht: Hauptschüler sorgen sich um berufliche Zukunft

Jeder vierte Jugendliche in Deutschland verlässt die Schule mit maximal einem Hauptschulabschluss – und nur knapp die Hälfte erhält eine vollwertige Ausbildungsstelle.
Titelbild
Metallarbeiten.Foto: iStock
Epoch Times17. Dezember 2018

Trotz der entspannten Lage auf dem Ausbildungsmarkt sorgt sich fast jeder zweite Hauptschüler um seine berufliche Zukunft. Das sind deutlich mehr als vor 15 Jahren, wie eine am Montag veröffentlichte Studie des Deutschen Jugendinstituts in München zeigt.

Jeder vierte Jugendliche in Deutschland verlässt die Schule mit maximal einem Hauptschulabschluss. Während in der aktuellen Erhebung fast die Hälfte der Jugendlichen verunsichert in ihre berufliche Zukunft blickt, waren es im Jahr 2004 lediglich 37 Prozent.

Besonders betroffen sind demnach junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund. Zwei Drittel von ihnen zeigten sich bei den Befragungen unsicher hinsichtlich der Berufswahl. Befragt wurden rund 1200 Schüler, die kurz vor dem Hauptschulabschluss stehen.

Von den Schulabgängern mit Hauptschulabschluss erhält nur rund die Hälfte eine vollwertige Ausbildungsstelle. Obwohl sich der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen in den vergangenen zehn Jahren auf 8,8 Prozent mehr als verdoppelte, verbesserten sich die Einstiegschancen für Hauptschüler kaum.

Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der befragten Jugendlichen plant deshalb einen weiteren Schulbesuch. Der Studie zufolge gehen viele Jugendliche weiter zur Schule, weil ihnen die beruflichen Pläne fehlen, nicht weil sie einen konkreten höherwertigen Beruf anstreben. Der Berufsorientierung kommt nach Ansicht der Forscher deshalb eine wichtige Rolle zu. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion