Chemnitzer Studenten als Diplomaten in New York ausgezeichnet

Chemnitzer Studenten glänzten erneut als Diplomaten in New York. Bei der weltweit größten UN-Simulation erhielt das Team der TU Chemnitz gleich zwei Auszeichnungen. Mit Reisetagebuch.
Titelbild
So sehen Sieger aus: Bei der NMUN-Simulation in New York errang das Chemnitzer Studententeam zwei begehrte Preise. Vor dem Gebäude der Vereinten Nationen gab es an der goldenen Weltkugel noch ein Erinnerungsfoto mit UN-Flagge, bevor es wieder zurück in die Heimat ging.Foto: privat
Epoch Times24. April 2011

Die Studentendelegation der Technischen Universität Chemnitz zählt erneut zu den besten Teams, die vom 17. bis zum 21. April 2011 an der National Model United Nations (NMUN) teilgenommen haben. Zu dieser weltweit größten UN-Simulation kommen jedes Jahr etwa 5.000 Studierende von mehr als 320 Hochschulen nach New York. Die 14 Chemnitzer Studierenden erhielten in diesem Jahr gleich zwei begehrte Preise. Sie wurden sowohl für ihre hervorragende Vorbereitung auf die UN-Simulation mit dem „Outstanding Position Papers Award“ ausgezeichnet als auch für ihre besonders authentische Repräsentation ihres gewählten Landes und die hervorragende Mitarbeit während der Konferenz mit dem „Distinguished Delegation Award“ geehrt. Nur eine der insgesamt 19 deutschen Delegationen erhielten ihn in diesem Jahr, darunter ein weiteres deutsches Team von der Ludwig-Maximilians-Universität München, das ebenfalls zwei Preise gleichzeitig erhielt. Die Chemnitzer waren bereits das achte Mal in die Rolle von Diplomaten geschlüpft. Bei der fünftägigen Konferenz in den Hauptquartieren der UN vertraten sie 2011 die Interessen der Ukraine.

Während ihres Aufenthaltes in New York nahmen die 14 Studierenden aus Chemnitz nicht nur an der Simulation teil, bei der sie Reden hielten, Berichte vorlegten und Resolutionen verfassten – fast so wie echte UN-Delegierte. Um für ihre Aufgabe gewappnet zu sein, besuchten sie im Vorfeld unter anderem die ukrainische und die deutsche Botschaft in Washington, die Weltbank sowie die ukrainischen Vertretung der Vereinten Nationen in New York. Zudem standen auch Stadtführungen und Museumsbesuche auf dem Programm. Die Reise in die USA war zugleich der Höhepunkt des Chemnitzer NMUN-Projekts, auf das sich die Studierenden in Deutschland acht Monate lang intensiv vorbereitet hatten.

Team-Leiterin Susanne Günther freut sich sehr über das hervorragende Abschneiden der Chemnitzer. „Die beiden Preise würdigen die sehr gute Vorbereitung unserer Delegation. Dadurch konnten die Studierenden als Diplomaten auf Zeit bei den Veranstaltungen der UN-Simulation überzeugend agieren und die Interessen der Ukraine sehr realitätsnah vertreten.“ Auch Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes freut sich sehr über die wiederholte Auszeichnung eines Chemnitzer NMUN-Teams: „Studenten der TU Chemnitz waren in diesem Jahr wie auch 2010 besser als die Teilnehmer aus vielen namhaften Hochschulen rund um den Globus. Dafür gilt Ihnen meine Hochachtung.“ Das „Uni goes UNO“-Projekt der Professur Internationale Politik habe ein beeindruckendes Niveau erreicht. „Es wäre toll, wenn sich auch 2012 ein motiviertes Team findet, das nicht nur auf dem diplomatischen Parkett in New York glänzt, sondern dabei auch enorm viel lernt. Von der Weltpolitik, vom Debattieren in der Konferenzsprache Englisch, von den Erfahrungen anderer Simulationsteilnehmer und natürlich auch vom gemeinsamen Arbeiten“, ergänzt der Rektor. Auch so werde der Name der Technischen Universität Chemnitz in die Welt getragen.

Einblicke ins Reisetagebuch der 14 TU-Studierenden aus Chemnitz

UN-Simulation (National Model United Nations)

In 35 Ländern der Welt simulieren jährlich tausende Studenten Sitzungen und Verhandlungen der Vereinten Nationen bei den so genannten „Model United Nations (MUN)“. Die NMUN – die größte und bekannteste dieser Simulationen – findet jedes Jahr in New York, dem Tagungsort der Vereinten Nationen, statt. 2011 haben wieder rund 5.000 Studenten eine Woche lang Verhandlungsstrategien entworfen, Berichte vorgelegt und über Resolutionen beraten und abgestimmt. Neben interkulturellem Austausch sind Hauptziele der NMUN, das Verständnis der Studenten für internationale Beziehungen, komplexe Sachverhalte und deren Zusammenhänge zu wecken. Seit 2004 nehmen auch studentische Delegationen der TU Chemnitz an der NMUN-Konferenz teil. Sie vertraten bisher die Interessen von Mazedonien, Georgien, Estland, Vietnam, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Israel, Namibia und in diesem Jahr von der Ukraine.

(Mario Steinebach/idw)

 



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