Älteste Höhlenmalereien in Spanien lassen Forscher rätseln – Wer hat die Felszeichnungen erschaffen?
Ein internationales Forscherteam, in dem auch Wissenschaftler des Max Planck Instituts teilnahmen, untersuchte Höhlenmalereien in drei spanischen Höhlen.
Die Test ergaben, dass die Malereien mehr als 64.000 Jahre alt sein könnten. Es sind somit die ältesten datierten Höhlenmalereien der Welt und fallen nicht mehr in die Zeit des Homo Sapiens, des modernen Menschen. Die Kunstform der Höhlenmalerei hatte man bislang nur dem Homo Sapiens zugesprochen. Nach bisherigen Erkenntnissen müssten sie aber nun den Neandertalern zugeschrieben werden.
Die Studie wurde in der Zeitschrift „Science Mag“ veröffentlicht.
Malereien vor Ankunft des modernen Menschen in Europa erschaffen
Die Forscher benutzten Uran-Thorium-Datierungen von Karbonatkrusten, um zeigen zu können, dass die Höhlenmalereien der drei verschiedenen Orte älter als 64.000 Jahre sind. Sie gehen somit der Ankunft des modernen Menschen in Europa um mindestens 20.000 Jahre voraus.
Die Höhlenkunst besteht hauptsächlich aus roten und schwarzen Gemälden und umfasst Darstellungen verschiedener Tiere, lineare Zeichen, geometrische Formen, Handschablonen und Handabdrücke. So besaßen die vermuteten Neandertaler ein viel reichhaltigeres symbolisches Verhalten als bisher angenommen.
Bislang wurde nur dem modernen Menschen die Fähigkeit zugeschrieben, symbolische Malereien anfertigen zu können und die Neandertaler als nicht besonders klug eingeschätzt.
Video: Forscherteam in den spanischen Höhlen
(mh)
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