1.100 Wissenschaftler: „Es gibt keinen Klimanotstand“

Die Klimawissenschaft solle weniger politisch und die Klimapolitik dagegen wissenschaftlicher sein, fordern Wissenschaftler.
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Kein Grund für Angst und Panikmache heißt es in der „Weltklima-Erklärung“.Foto: istock
Von 29. August 2022

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Mehr als 1.100 Wissenschaftler und Fachleute weltweit unterzeichneten bisher eine „Weltklimaerklärung“, die besagt, dass es keinen Klimanotstand gebe. Die unabhängige Stiftung Climate Intelligence (CLINTEL) veröffentlichte am 27. Juni 2022 eine Zusammenfassung des Dokumentes. Bis zum 23. August wurden insgesamt 1.152 Unterschriften in 15 Ländern gesammelt.

„Die Klimawissenschaft sollte weniger politisch und die Klimapolitik dagegen wissenschaftlicher sein“, heißt es in der Erklärung. „So sollten Wissenschaftler Unsicherheiten und Übertreibungen bei ihren Vorhersagen zur globalen Erwärmung transparent benennen. Zudem sollten Politiker die realen Kosten und den vermeintlichen Nutzen ihrer politischen Maßnahmen sachlich abwägen.“

Klare und deutliche Botschaft

„CLINTEL“ wurde 2019 von dem pensionierten Professor für Geophysik Guus Berkhout und dem Wissenschaftsjournalisten Marcel Crok gegründet, um das Grundverständnis über den Klimawandel bei der Umsetzung der Klimapolitik zu vertiefen.

Die Stärke des Weltklimaprojektes seiner Stiftung liegt nach Cork in der Botschaft, Kürze und Anschaulichkeit: „Die Botschaft ist klar und deutlich: Es gibt keinen Klimanotstand“, so der konservative Autor. „Ganz wichtig: Das gilt selbst dann, wenn man akzeptiert, dass CO₂ die Hauptursache für den aktuellen Klimawandel ist“, teilte Crok The Epoch Times mit. In dieser Hinsicht sei die Stellungnahme unumstritten.

„Wir weisen darauf hin, dass laut bisherigen Erkenntnissen der CO₂-Anstieg und der Temperaturanstieg weder für uns noch für die Natur schädlich sind.“ Daher sei die „Klimahysterie“ rund um das Thema völlig ungerechtfertigt. Die Heilmethode, fossile Brennstoffe so schnell wie möglich durch erneuerbare Energien zu ersetzen, sei „wahrscheinlich schlimmer als die Krankheit [der Klimawandel] selbst.“

Reaktionen von Aktivisten

Laut Crok habe das „CLINTEL-Dokument“ zu erheblichem Widerstand bei Klimaaktivisten geführt. Seine Organisation habe viele offene Briefe an Organisationen wie den Weltklimarat (IPCC), die Vereinten Nationen und das Weltwirtschaftsforum geschickt, um ein Zusammentreffen mit hochrangigen Wissenschaftlern zu organisieren.

„Normalerweise bekommen wir nicht einmal eine höfliche Antwort“, konstatierte Crok. „Aktivisten mögen unsere Weltklimastudie aus dem einfachen Grund nicht, weil sie immer behaupten, es gäbe einen 97-Prozent- oder 99-Prozent- oder 99,9-Prozent-Konsens über das Thema.“

Um die Deklaration anzugreifen, würden zwei übliche Vorgehensweisen genutzt. Aktivisten bemängeln, dass nur wenige Unterzeichner aktive Klimawissenschaftler und viele bereits im Ruhestand seien. Beides sei wahr und sehr verständlich.

Crok schließt nicht aus, dass ein Wissenschaftler, der von staatlichen Geldern abhängig ist, entlassen werden könnte, wenn er die Weltklimaerklärung unterschreibt. „Wir haben einige Mutige, die sich trotzdem äußern, aber das bedeutet, dass sie einer Menge Kritik und Diskreditierung ausgesetzt werden.“ Direkte Auseinandersetzungen mit den Aktivisten seien selten.

Kluft zwischen Realität und Klimamodellen

In der „Weltklimaerklärung“ kommen Experten zu dem Schluss, dass die Erkenntnisse über den Klimawandel bei Weitem nicht ausgereift seien. Außerdem zeige das geologische Archiv, dass das Klima der Erde schon so lange in Bewegung sei, wie der Planet existiere.

„Daher ist es keine Überraschung, dass wir derzeit eine Erwärmung erleben. Die Erwärmung wird sowohl durch natürliche als auch durch vom Menschen verursachte Faktoren verursacht.“

Die Welt habe sich deutlich weniger erwärmt als auf Grundlage der modellierten anthropogenen Einflüsse vorhergesagt worden sei. „Die Kluft zwischen Realität und den Klimamodellen mache deutlich, dass wir weit davon entfernt sind, den Klimawandel zu verstehen. Klimamodelle besitzen ‚viele Mängel‘ und seien unbefriedigende politische Instrumente.“

Einige der Mängel sind: „Sie übertreiben nicht nur die Wirkung von Treibhausgasen, sondern ignorieren auch, dass die Anreicherung der Atmosphäre mit CO₂ nützlich ist. CO₂ ist kein Schadstoff. Vielmehr ist es für alles Leben auf der Erde unentbehrlich. Mehr CO₂ ist gut für die Natur und begrünt unseren Planeten. […] Zusätzliches CO₂ in der Luft fördert das Wachstum der weltweiten Pflanzenbiomasse. Es ist auch für die Landwirtschaft profitabel, da es die Erträge von Nutzpflanzen weltweit erhöht.“

In der Erklärung äußerten sich die Autoren auch zu dem Vorhaben des texanischen Unternehmens Navigator Heartland Greenway. In fünf Staaten des Mittleren Westens der USA plant die Firma den Aufbau eines Netzwerkes zur Kohlenstoffabscheidung, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Das Unternehmen veranstaltete Anfang des Jahres öffentliche Sitzungen zu möglichen Landenteignungen, um Platz für das Projekt zu schaffen.

Die geplante „Heartland-Greenway-Pipeline“ würde sich über 1.300 Meilen (circa 2.100 km) durch South Dakota, Minnesota, Nebraska, Iowa und Illinois erstrecken und zu fast 20 Abnahmestellen führen. Dabei würde das CO₂ in flüssige Form umgewandelt und unter der Erde verschüttet.

Kein Grund für Angst und Panikmache

CO₂ ist Pflanzennahrung, die Grundlage allen Lebens auf der Erde“, schreiben die Autoren. „Es gibt keine statistischen Beweise dafür, dass die globale Erwärmung Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren und ähnliche Naturkatastrophen verstärkt oder häufiger auftreten lässt. Es gibt jedoch zahlreiche Belege dafür, dass CO₂-Minderungsmaßnahmen ebenso schädlich wie kostspielig sind.“

Ganz deutlich heißt es: „Es gibt keinen Klimanotstand. Daher gibt es keinen Grund für Angst und Panikmache. Wir lehnen die schädliche und unrealistische Netto-Null-CO₂-Politik, die für 2050 vorgeschlagen wird, entschieden ab.“

Sie fordern, dass die europäischen Staats- und Regierungschefs bei ihrer Klimapolitik die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten respektieren sollten. „Den Ergebnissen eines Klimamodells zu glauben, bedeutet, das zu glauben, was die Programmierer in das entsprechende Modell eingegeben haben. Genau das ist das Problem der heutigen Klimadiskussion, in der Klimamodelle eine zentrale Rolle spielen.“

Ihr Fazit: „Die Klimawissenschaft ist zu einer Diskussion verkommen, die auf Überzeugungen und nicht auf solider, selbstkritischer Wissenschaft basiert. Sollten wir uns nicht von dem naiven Glauben an unausgereifte Klimamodelle befreien?“

Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: 1,100 Scientists and Professionals Declare: ‘There Is No Climate Emergency’ (deutsche Bearbeitung von il)



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