Ziel ist die Eröffnung 2018 – Flughafenchef sieht BER-Finanzierung nicht in Gefahr
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup sieht die Finanzierung des künftigen Hauptstadtflughafens als gesichert an. Die finanzielle Lage der Flughafengesellschaft sei auskömmlich, betonte Lütke Daldrup am Dienstag im Sonderausschuss des Brandenburger Landtags.
Das Geld werde für die geplante Fertigstellung und das Ausbauprogramm reichen. Die Gesellschafter – Berlin, Brandenburg und der Bund – würden erwarten, dass das Unternehmen mit dem jetzt zur Verfügung stehenden Geld auskomme.
Der Kostenrahmen für den Flughafen BER ist seit Baubeginn 2006 von 2 auf 6,5 Milliarden Euro gewachsen. Nach zahlreichen Umplanungen, Technikproblemen und Baumängeln kann der Airport seit mehr als fünf Jahren nicht in Betrieb gehen. Einen Eröffnungstermin will Lütke Daldrup im Sommer nennen. Erklärtes Ziel ist ein Start 2018. Sicher ist das aber noch nicht.
Liquidität ist gesichert
Für den Herbst kündigte der Flughafenchef die Vorlage eines Businessplans an, mit dem dann auch die Verzögerungskosten abgebildet werden könnten. Erhebliche Teile der Gesellschafterdarlehen seien noch nicht aufgebraucht, sagte Lütke Daldrup. Bereits im März hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die Liquidität über die Jahresmitte 2018 hinaus gesichert sei.
Unter dem Strich fuhr die Flughafengesellschaft 2016 einen Verlust von 102 Millionen Euro ein – wegen des noch immer nicht eröffneten BER. 2015 hatte das Unternehmen wegen der Belastungen durch die Dauerbaustelle ein Minus von 138 Millionen Euro verbucht.
Das operative Ergebnis (Ebitda) jedoch verbesserte sich dank der steigenden Passagierzahlen an den Flughäfen in Tegel und Schönefeld im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf 109 Millionen Euro.
Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider wies in dem Ausschuss wie bereits tags Lütke Daldrup Kritik an einem Beratungsvertrag der Flughafengesellschaft mit dem früheren SPD-Sprecher Lars Kühn zurück.
Kühn soll den früheren SPD-Staatssekretär Lütke Daldrup sechs Tage im Monat bei der strategischen Kommunikation beraten. Der Tagessatz liegt laut „Bild am Sonntag“ bei 2000 Euro. Dieser Vertrag verletze aus Sicht des Kontrollgremiums nicht die Regeln, sagte Bretschneider. (dpa)
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