ZEW erwartet viele Insolvenzen bei kleinen Firmen und Einzelunternehmern
Das ZEW-Wirtschaftsforschungsinstitut erwartet bei kleinen Firmen und Einzelunternehmern einen starker Anstieg der Insolvenzen in den kommenden Monaten.
Damit zu rechnen ist in besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Bereichen wie Gastronomie, Beherbergung, Tourismus und Bekleidung, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Freitag in Mannheim erklärte. Dies ergebe sich aus einer Analyse von Insolvenzdaten der vergangenen Jahre.
Demnach gibt es einen „Rückstau“ der Insolvenzen durch die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht; dieser Rückstau betreffe vor allem Unternehmen aus dem Dienstleistungs- und Handelssektor.
Überproportional häufig hätten Unternehmen, die mit ihrem gesamten Vermögen haften, die Möglichkeit zur Aussetzung der Insolvenz genutzt. Nach der Rückkehr zur Insolvenzantragspflicht sei bei dieser Haftungsform nun wieder ein höheres Niveau zu erwarten.
Anfällig für negative Auswirkungen der Corona-Krise seien vor allem kleinere Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten, erklärte das ZEW. Vor allem bei solchen Unternehmen mit begrenzten Bargeldreserven und geringen Sicherheiten für die Inanspruchnahme neuer Kreditlinien gebe es nun ein hohes Insolvenzrisiko.
Auch ältere Unternehmer seien Teil des „Insolvenzstaus“, deshalb sei hier nun in den kommenden Monaten bei den über 65-jährigen Unternehmern mit verstärkten Insolvenzen zu rechnen. (afp)
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