Zetsche fordert härtere Abgasprüfungen
Die Abgasnachprüfungen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) als Folge der VW-Dieselgate-Affäre haben nach Angaben von Daimler-Chef Dieter Zetsche keine auffälligen Werte bei Fahrzeugen der Marken Mercedes oder Smart ergeben, zugleich sprach sich der Vorstandschef für realitätsnähere Abgastests bei Autos aus. „Die Vertreter des KBA waren zwei Tage bei uns und es wurden Autos getestet. Dabei sind nach meiner Kenntnis keine auffälligen Abgaswerte gemessen worden“, sagte Zetsche der „Welt am Sonntag“.
„Bei uns wird nicht betrogen, bei uns wurden keine Abgaswerte manipuliert“, so Zetsche. „Und die Botschaft kommt an: Es gibt als Folge von `Dieselgate` keinen Absatzrückgang bei unseren Diesel-Fahrzeugen in den USA. Was uns stärker beschäftigt, sind die niedrigen Treibstoffpreise.“ Zetsche warnte davor, nun auf Prüfständen ermittelte Abgaswerte generell in Frage zu stellen. „Das ist keine Lösung. Es stimmt, dass Messungen auf Rollenprüfständen nur einen Ausschnitt dessen abbilden, was man mit einem Auto alles anstellen kann.“ Tests könnten nie die gesamte Wirklichkeit abbilden. „Richtig ist allerdings, dass wir bei Messungen künftig auch Situationen berücksichtigen sollten, in denen ein Auto extremer als bei den bisherigen Vorgaben beansprucht wird“, sagte Zetsche.
(dts Nachrichtenagentur)
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