Bodenschätze im All: Deutsche Industrie will Weltraum ausbeuten
Im Wettlauf um Bodenschätze im All hat der Industrieverband BDI die Bundesregierung zu einer schnellen Umsetzung eines nationalen Weltraumgesetzes aufgefordert.
„Wenn Deutschland seine Schlüsselposition in der Luft- und Raumfahrt behalten und ausbauen will, muss die Bundesregierung rasch ihren im Koalitionsvertrag angekündigten Plan umsetzen: die Verabschiedung eines Weltraumgesetzes mit einem gesonderten Kapitel für Weltraumbergbau“, heißt es in einem in Berlin veröffentlichten Positionspapier des BDI.
Noch sei der Weltraumbergbau Zukunftsmusik. Trotzdem hätten bereits etwa 20 Länder entsprechende Gesetze erlassen, darunter führende Weltraumnationen wie die USA und Russland – aber auch die Mongolei, Peru, Südafrika, Australien und Japan.
Auch in vielen europäischen Ländern wie Finnland, Spanien, Frankreich und Schweden sei die Nutzung des Alls bereits gesetzlich geregelt. „Staaten ohne ein nationales Weltraumgesetz wie Deutschland, geraten dabei schnell ins Hintertreffen“, warnt der BDI.
Private Initiativen zur Entwicklung der Raumfahrt und des Weltraumbergbaus würden durch die fehlende Rechtssicherheit gehemmt oder sogar im Keim erstickt.
Durch ungeklärte Haftungsfragen etwa flössen Investitionen in die Weltraumtechnologie eher in solche Länder, in denen es ein Weltraumgesetz gibt. Dabei verfüge die deutsche Industrie über das nötige Know-how und die Erfahrung, um bei der Entwicklung der notwendigen Technik ganz vorne dabei zu sein – so zum Beispiel in den Bereichen Weltraumrobotik und Transportsysteme.
In ihrem Koalitionsvertrag hatten Union und SPD ihren Willen bekräftigt, ein Weltraumgesetz auf den Weg zu bringen. Ziel des Gesetzes soll es sein, einen Rahmen für private Raumfahrtaktivitäten zu schaffen und damit Investitionen und Innovationen zu fördern. (dpa)
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