Bestellungen bei Maschinenbauern brechen um 17 Prozent ein

Die Flaute in der Wirtschaft macht sich in der deutschen Schlüsselindustrie bemerkbar. Besonders Handelskonflikte, der bevorstehende Brexit und der Strukturwandel in der Autoindustrie drücken auf die Zahlen.
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Ein Mitarbeiter des Pressenherstellers Schuler AG reinigt ein Exzenterrad. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) teilt Zahlen zum Auftragseingang im Maschinenbau für August 2019 mit.Foto: Marijan Murat/dpa/dpa
Epoch Times4. Oktober 2019

Schwarzer August für Deutschlands Maschinenbauer: Die Bestellungen sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17 Prozent eingebrochen.

Das teilte der Branchenverband VDMA am Freitag in Frankfurt mit. „Wie befürchtet, waren die vorangegangenen Monate mit einstelligen Minusraten nur eine Verschnaufpause“, sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. Die Inlandsorders sanken preisbereinigt (real) um 12 Prozent, die Aufträge aus dem Ausland gingen um 19 Prozent zurück.

Auch für die kommenden Monate erwartet die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie keine Wende zum Besseren. „An den Ifo-Geschäftsexporterwartungen lässt sich ablesen, dass die Maschinenbauer angesichts der konjunkturellen und politischen Risiken weiterhin pessimistisch eingestellt sind“, erläuterte Wortmann.

Internationale Handelskonflikte, die Ungewissheiten des Brexits und die politische Gesetzeslage in Deutschland belasten die Geschäfte. Verunsicherte Kunden im In- und Ausland halten sich mit Bestellungen zurück.

Hinzu kommt der Strukturwandel in der Autoindustrie, einem wichtigen Kunden der Branche. Im Drei-Monats-Vergleich Juni bis August 2019 lagen die Bestellungen um 8 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Seit Jahresbeginn sind die Aufträge stetig gesunken. Für dieses und das kommende Jahr rechnet der VDMA daher mit einem Produktionsrückgang von jeweils 2 Prozent.

Im vergangenen Jahr hatte die Industrie mit deutlich mehr als einer Million Beschäftigten noch ein Plus von gut 2 Prozent erzielt. (dpa/nh)



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