Westdeutscher Textilindustrie stehen Warnstreiks bevor

Bei der zweiten Tarifverhandlung in Ingolstadt habe die Arbeitgeberseite zuvor ein Angebot weit unter der Inflationsrate gemacht, hieß es. Die Forderungen der IG Metall gingen an der Realität vorbei, erklärte die Arbeitgeberseite ihrerseits.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen sind finanziell und gesundheitlich äußerst belastet“, erklärte IG-Metall-Verhandlungsführerin Miriam Bürger. „Das ignorieren die Arbeitgeber mit ihrem Angebot völlig. Warnstreiks sind unausweichlich.“
Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung um 6,8 Prozent, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr. Die Arbeitgeber haben Lohnerhöhungen um 1,3 Prozent ab November dieses Jahres und weitere 1,7 Prozent ab November 2026 angeboten.
„Unser Angebot trägt dem Ernst der Lage Rechnung“, erklärte der Verhandlungsführer des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbandes Südwesttextil, Markus Simon. „Wir können keinen Lohnsteigerungen zustimmen, die unsere Unternehmen einfach nicht bezahlen können.“ Die Unternehmen stünden massiv unter Druck.
Am Freitag endet der Gewerkschaft zufolge die Friedenspflicht in der Branche, für die Nacht zum Samstag kündigte die IG Metall die ersten Warnstreiks an. Am 12. März soll es demnach eine dritte Tarifverhandlung geben.
oer/ck
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