WDR-Intendant Buhrow tritt vorzeitig ab
Der langjährige WDR-Intendant Tom Buhrow gibt sein Amt Ende kommenden Jahres ab. Das teilte Buhrow nach Angaben des Westdeutschen Rundfunks (WDR) am Dienstag dem Rundfunkrat des in Köln angesiedelten öffentlich-rechtlichen Senders mit.
Buhrow leitet den WDR seit 2013 und amtierte von 2020 und 2021 sowie von August bis Dezember 2022 zusätzlich als ARD-Vorsitzender. Der 65-Jährige ist einer der bekanntesten deutschen Fernsehjournalisten.
Nach Angaben des WDR steht Buhrow für eine mögliche dritte Amtszeit auf eigenen Entschluss nicht mehr zur Verfügung und wird seinen Posten zum 31. Dezember 2024 übergeben, „um bis zum Beginn der neuen Beitragsperiode ab 2025 einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen“.
Buhrow sagt: „Der WDR ist für die Zukunft bestens aufgestellt. Die Reformen laufen auf Hochtouren.“
Der für die Besetzung zuständige Rundfunkrat wird nun ein entsprechendes Verfahren einleiten.
Buhrow privat: „Wir müssen aus dem bisherigen System ausbrechen“
WDR-Rundfunkratsvorsitzender Rolf Zurbrüggen erklärte, der WDR und der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk hätten Buhrow „viel zu verdanken“.
Er habe den WDR „von Grund auf reformiert und in der ARD entscheidende Impulse für maßgebliche Erneuerungen gesetzt“. Seine mit viel Vorlaufzeit erfolgte Rückzugsankündigung zeuge „von einem hohen Verantwortungsgefühl und Fürsorge für seinen Sender“, fügte dieser an.
Der im nordrhein-westfälischen Troisdorf geborene Buhrow hatte beim WDR seine journalistische Ausbildung absolviert. Er arbeitete seither ununterbrochen in verschiedenen Funktionen für den Sender. Bundesweit bekannt wurde er ab 1994 als langjähriger ARD-Korrespondent in Washington und in Paris, zwischen 2006 und 2013 moderierte er die abendliche Hauptnachrichtensendung „Tagesthemen“.
In seiner Zeit als WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender sah sich Buhrow immer wieder auch mit Forderungen nach Reformen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk konfrontiert. Größeres Aufsehen erregte er im November vergangenen Jahres während seiner Zeit als ARD-Vorsitzender mit einer Rede, in der er sich für eine schonungslose Debatte über Veränderungen im bisherigen System aussprach.
„Wir müssen aus dem bisherigen System ausbrechen“, sagte Buhrow in der in Hamburg gehaltenen Rede, die er nach eigenem Bekunden ausdrücklich als Privatmann und nicht in offizieller Funktion hielt. Unter anderem brachte er dabei eine Fusion der beiden öffentlich-rechtlichen Senderverbünde ARD und ZDF in die Diskussion. (afp)
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