VW-Übernahmeschlacht: Ex-Porsche-Chef Wiedeking vor Gericht

Titelbild
Der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking Wendelin Wiedeking und der damalige Finanzvorstand Holger Härter stehen vor Gericht. Ihnen wird Marktmanipulation vorgeworfen.Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Epoch Times22. Oktober 2015
Wegen seiner Rolle in der verlorenen Übernahmeschlacht mit VW 2008 steht der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking von heute an vor Gericht.

Ihm und seinem damaligen Finanzvorstand Holger Härter wird Marktmanipulation vorgeworfen. Härter ist bei dem Verfahren vor dem Stuttgarter Landgericht ebenfalls angeklagt. Die beiden sollen 2008 monatelang geleugnet haben, bei VW eine Dreiviertelmehrheit anzustreben. Als sie das meldepflichtige Vorhaben veröffentlichten, taten sie dies nach Auffassung der Staatsanwaltschaft zudem nur unvollständig.

Der Porsche-Börsenkurs hatte 2008 große Höhen und Tiefen, dadurch verloren Anleger Milliarden. Der 63-jährige Wiedeking und der 59 Jahre alte Härter weisen die Vorwürfe zurück. Zum Prozessauftakt wird mit einer Erklärung der Angeklagten gerechnet.

Der Stuttgarter Sportwagenbauer hatte 2005 damit begonnen, seinen Anteil an VW Schritt für Schritt aufzustocken. Die Komplettübernahme scheiterte aber auch an den Folgen der Finanzkrise – Porsche konnte das großteils kreditfinanzierte Vorhaben nicht mehr stemmen. Volkswagen drehte den Spieß um und übernahm den hoch verschuldeten Sportwagenbauer. Heute ist die Porsche AG eine VW-Tochter. Nach der verlorenen Übernahmeschlacht mussten Wiedeking und Härter die Firma verlassen.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion