Automobilindustrie: Volkswagen zahlt deutlich höhere Löhne

Volkswagen und die IG Metall haben sich auf einen Tarifvertrag für die rund 137.000 Beschäftigten in Deutschlands VW-Betrieben geeinigt. In zwei Schritten gibt es ab 2023 mehr Geld.
Ein VW-Mitarbeiter im Werk in Wolfsburg.
Ein VW-Mitarbeiter im Werk in Wolfsburg.Foto: Swen Pförtner/dpa
Epoch Times25. November 2022

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Eine Woche vor Ablauf der Friedenspflicht und nach insgesamt drei Verhandlungsrunden einigen sich Volkswagen (VW) und die IG Metall auf deutliche Lohnerhöhungen. Diese gelten für die fast 137.000 Beschäftigten und Auszubildenden in allen deutschen Volkswagen-Betrieben.

Demnach werden Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab Juni 2023 um 5,2 Prozent und ab Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent erhöht. Zudem wird eine steuerfreie Einmalzahlung als Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro gezahlt – 2.000 Euro im Februar 2023 und 1.000 Euro im Januar 2024. Auszubildende erhalten jeweils die Hälfte. Zusätzlich greifen laut IG Metall VW-spezifische Neuregelungen für die Altersteilzeit sowie bei freien Tagen und bei den Hochschulgebühren.

Der Autobauer und die Gewerkschaft zeigten sich zufrieden. Die IG Metall hatte eine Entgelterhöhung von 8 Prozent gefordert, allerdings für eine Laufzeit von einem Jahr. Das jetzt erzielte Ergebnis einer Erhöhung in zwei Schritten orientiert sich am Abschluss in der Metall- und Elektroindustrie im Pilotbezirk Baden-Württemberg.

IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger sagte: „Alles in allem haben wir ein Tarifpaket geschnürt, was in historisch schwierigen Zeiten gut und solide ist.“

Planungssicherheit für die Beschäftigten

VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel sagte, mit dem Abschluss werde für Beschäftigte und das Unternehmen Planungssicherheit und Stabilität geschaffen.

Der Abschluss dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man die Kosten weiter strikt im Griff behalten müsse, betonte der Vorstand. „Dies ist die Grundvoraussetzung, um unsere Transformation mit der notwendigen Geschwindigkeit fortzusetzen, unsere Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze zu sichern.“

Die tariflich festgeschriebenen Ausbildungsplätze bleiben laut VW bestehen. Ein wichtiger Beitrag für die Transformation ist nach Unternehmensangaben die Einführung eines neuen Stipendienprogramms, mit dem sich VW erstmals an Studierende mit einem Bachelor-Abschluss wende.

Mit dem „Volkswagen Master“ sollen laut Meiswinkel hoch qualifizierte Nachwuchstalente in den Feldern Digitalisierung, Software und Batterie gewonnen werden. (dpa/nas)



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