Volkswagen-Aufsichtsrat bestätigt Müller als neuen Chef

Ein "Weiter so" werde es nicht geben. Gleichzeitig bat Huber die Öffentlichkeit, Volkswagen nach dem Abgas-Skandal eine "neue Chance" zu geben.

Das 20-köpfige Gremium hatte seit 11 Uhr am Vormittag getagt. Bereits am Donnerstagnachmittag war die Personalie Müller aus Insiderkreisen bekannt geworden.

Müller gilt als Eigengewächs des Konzerns: In den 1970er Jahren absolvierte er eine Lehre als Werkzeugmacher bei Audi, nach einem Informatikstudium übernahm er 1984 eine Führungsposition im EDV-Bereich, danach wurden ihm immer weiter reichende Planungsaufgaben übertragen.

Von 1993 bis 1995 leitete Müller das Produktmanagement für den Audi A3, danach koordinierte er die Planung sämtlicher Baureihen der Marke.

Ein Jahr nachdem Martin Winterkorn 2002 die Führung von Audi übernommen hatte, wurde Müller Chefkoordinator der sogenannten sportlichen Markengruppe des VW-Konzerns, die neben Audi auch Seat und Lamborghini umfasste. Als Winterkorn 2007 Chef der Volkswagen AG wurde, nahm er Müller mit nach Wolfsburg, wo dieser zum Generalbevollmächtigten ernannt wurde.

Als Leiter der VW-Produktstrategie steuerte Müller das Produktmanagement sämtlicher Marken des Konzerns. 2010 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG, seit März 2015 ist er gleichzeitig Vorstand im Mutterkonzern Volkswagen. (dts/ks)