VÖB-Präsident Dunkel für Reform der EZB

"Für mich gehören perspektivisch die Bankenaufsicht der EZB, die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA und die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) unter ein Dach", so Dunkel.
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Protest vor dem Gebäude der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main.Foto: Johannes Simon/Getty
Epoch Times28. September 2016

Der scheidende Präsident des Bundesverbandes der Öffentlichen Banken Deutschlands (VÖB), Gunter Dunkel, hat sich für eine Reform der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen. „Aufsicht und Geldpolitik müssen wir langfristig wieder trennen“, sagte Dunkel dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). In der EZB gebe es gegensätzliche Interessen.

„Der eine Teil der EZB will, dass die Banken mehr Kredite vergeben, ihre Bilanzsummen also ausweiten, um das Wachstum in Europa anzukurbeln. Der andere Teil der EZB will kleinere Banken, weil sie für sicherer gehalten werden.“ In diesem Zusammenhang plädierte Dunkel auch für eine Konsolidierung der europäischen Aufsichtsbehörden.

„Für mich gehören perspektivisch die Bankenaufsicht der EZB, die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA und die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) unter ein Dach“, so Dunkel.

Die Niedrigzinspolitik der EZB ist aus seiner Sicht nicht Schuld an der schlechten Verfassung der Banken. „Jedes Geschäftsmodell muss eine lange Niedrigzinsphase durchhalten können“, sagte Dunkel. Es habe sich eine neue Welt entwickelt, „auf die wir uns einstellen müssen.“ In jeder deutschen Bank stehe das Geschäftsmodell derzeit auf dem Prüfstand.

(dts Nachrichtenagentur)



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