Verbraucherschutz-Chef fordert automatische Entschädigung bei Flugverspätungen
Angesichts zahlreicher Flugverspätungen und Missstände auf den deutschen Flughäfen fordert der Bundesverband Verbraucherzentralen (vzbv) umfassende Verbesserungen. Viele Flugreisende hätten „einen Sommer des Grauens erlebt“, sagte vzbv-Vorstand Klaus Müller der „Frankfurter Rundschau“ vom Wochenende.
Es sei für Verbraucher „eine Qual“, ihre Rechte durchzusetzen. Die Bundesregierung müsse bei Flugverspätungen automatisierte Entschädigungszahlungen der Airlines an ihre Kunden verbindlich einführen, forderte er.
Mit einer automatisierten Entschädigung erhielten die Fluggäste die Zahlung ohne eigenes Zutun, sagte Müller. Er kritisierte, dass viele Fluglinien für Verspätungen Vogelschlag oder schlechtes Wetter verantwortlich machten und Entschädigungen verweigerten.
Verbesserungen müsse es auch in den Bereichen Sicherheit und Verpflegung geben. Die Sicherheitskontrollen seien „weder technisch auf dem Stand der Dinge noch personell ausreichend ausgestattet“. Schlechte Leistungen von Sicherheitsdiensten müssten von den Flughäfen geahndet werden.
Die Flughäfen müssen also einen besseren Job machen und außerdem dafür sorgen, dass überall für höchstens einen Euro eine Flasche Wasser erhältlich ist.“
An Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) richtete Müller die Forderung, dass am geplanten Fluggipfel in seinem Ministerium nicht allein Wirtschaftsvertreter, sondern „auch Verbraucherverbände mit am Tisch sitzen“. (afp)
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