RWE verteidigt geplante Rodungen in Hambach: „Werden noch lange auf Braunkohle angewiesen sein“

RWE hat die anstehenden Rodungsarbeiten im Hambacher Forst erneut als notwendig für die Stromversorgung verteidigt. "Wir steigen aus der Kernenergie aus, deswegen werden wir noch lange Zeit auf Braunkohle angewiesen sein", hieß es.
Epoch Times4. Oktober 2018

Der Energiekonzern RWE hat die anstehenden Rodungsarbeiten im Hambacher Forst erneut als notwendig für die Stromversorgung verteidigt.

„Wir steigen aus der Kernenergie aus, deswegen werden wir noch lange Zeit auf Braunkohle angewiesen sein“, sagte der Vorstand der Sparte RWE Power, Frank Weigand, am Donnerstag im „Morgenmagazin“ der ARD. Es brauche noch Zeit, „bis die Erneuerbaren soweit sind, alles zu übernehmen“.

Er habe zwar Verständnis dafür, dass sich Menschen für den Erhalt von Wald einsetzen, sagte Weigand mit Bezug auf die Aktivisten im Hambacher Forst. Im Moment werde aber „ein Symbol aufgebaut“, gegen das es als Unternehmen schwerfalle, anzukommen. „Symbole liefern keinen Strom.“ In dem Forst werde „nicht um des Rodens Willen“ gerodet, sondern um Strom zu produzieren. An dem Tagebau hingen auch fast 5000 Arbeitsplätze, erinnerte der RWE-Power-Chef.

Die Polizei hatte am Dienstag in dem Waldgebiet nahe des Braunkohletagebaus Hambach das letzte Baumhaus von Kohlegegnern geräumt. Zur Vorbereitung der ab Oktober geplanten Baumrodungen begann RWE außerdem mit dem Bau eines kleineren Grabens und anderer Absperrungen rund um den Forst. RWE erachtet die Rodungen für nötig, um den nahen Tagebau zu vergrößern. (afp)



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