Kein Hai in der Pfanne
Ein Erfolg für die Erhaltung der Artenvielfalt ist es schon, dass der Billig-Discounter Lidl entschieden hat, den Verkauf von Haifisch-Steaks nicht nur zu stoppen sondern sogar ganz aus dem Sortiment zu nehmen. Der Naturschutzbund NABU und weitere Organisationen hatten durch eine groß angelegte Aktion die Verbraucher aufgefordert, das Fleisch der vom Aussterben bedrohten Tiere nicht zu kaufen. Solche verantwortungslosen Geschäftspraktiken dürfen keine Zukunft haben.
Noch immer ist es nicht allgemein bekannt, dass Haie vom Aussterben bedroht sind. Das liegt auch am schlechten Image, das uns ähnlich wie bei den Wölfen kaum dazu verführt diese Raubtiere schützen zu wollen. Dazu gehört schon ein klares Verständnis jenseits vom Schmusekurs mit Tieren oder ihrer Werbe-Wirksamkeit. Artenvielfalt dient uns allen.
Für „Fisch und Chips“ lieben wir Hai ohne es zu wissen. Die Bestände des Dornhai, vielen wohlbekannt als schmackhafte „Schillerlocken“ auf dem Teller, sind in den letzten zehn Jahren im Nordatlantik um 89 Prozent gesunken. Gleichzeitig nimmt die Nachfrage nach vielerlei Hai-Produkten stark zu. Bisher waren Hai-Produkte eher auf dem asiatischen Markt begehrt, bei uns mied man zumeist den Namen und wählte Handelsnamen wie Seeaal, Schillerlocken, Kalbsfisch, Speckfisch, Karbonadenfisch, Königsaal, Steinlachs und Seestör.
Dorn- und Heringshai müssten laut NABU dringend geschützt werden. Der deutsche Antrag zur Aufnahme ins Washingtoner Artenschutz-Abkommen ist allerdings schon an der Uneinigkeit in der EU gescheitert, die der Fischerei-Lobby einiger Länder den Vorzug gab.
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