Bundesregierung verlängert die Kaufprämie für E-Autos bis Ende 2020
Die Bundesregierung verlängert die Kaufprämie für Elektroautos bis Ende 2020 – eine Erhöhung des sogenannten Umweltbonus ist dabei aber vorerst nicht vorgesehen. Die staatliche Prämie habe sich „in der Praxis bewährt“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Freitag. Die Zahl der Anträge steige stetig an, „zwar langsamer als wir das erhofft hatten, aber umso wichtiger ist es, Kontinuität bei der Förderung zu gewährleisten“.
Altmaier erklärte, die Kaufprämie werde in ihrer bestehenden Form – also mit identischen Fördersätzen – bis Ende Dezember 2020 fortgeführt. Konkret bedeutet dies, dass die Kaufprämie wie bislang in Höhe von 4000 Euro für rein elektrisch angetriebene Autos und in Höhe von 3000 Euro für Plug-In Hybride jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und von der Industrie finanziert wird. Die Prämie gilt dabei für Autos, deren Netto-Listenpreis unter 60.000 Euro liegt.
Einbau von akustischen Warnsignalen für blinde Menschen gefördert
Neu ist lediglich, dass der künftig in der EU vorgeschriebene Einbau von akustischen Warnsignalen für blinde und sehbehinderte Menschen mit 100 Euro gefördert wird. Hintergrund ist, dass Elektrofahrzeuge bei geringem Tempo sehr leise und kaum zu hören sind.
Die Kaufprämie können Verbraucher, aber auch Unternehmen, kommunale Betriebe oder Vereine, wie bislang auch beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) beantragen. Voraussetzung ist der Kauf eines neuen Elektroautos.
Über die Verlängerung der Kaufprämie bis Ende 2020 hatte am Freitag zunächst die Zeitung „Die Welt“ berichtet. Bislang sind demnach beim Bafa rund 118.000 Anträge eingegangen. Das entspreche einer Fördersumme von insgesamt etwas mehr als 400 Millionen Euro. Insgesamt sind im Fördertopf mit der Verlängerung bis Ende 2020 nun 1,2 Milliarden Euro. Ende Juni wäre die Kaufprämie ausgelaufen.
„Die Nachfrage hängt am Angebot“, erklärte Altmaier. Die Anzahl der E-Modelle am Markt wachse, aber hier sei die Industrie gefragt, „noch bessere Angebote zu machen“.
Ausbau der Ladeinfrastruktur im Fokus
Gleichzeitig müsse die Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut werden, um der Elektromobilität in Deutschland „endlich auf breiter Front zum Durchbruch zu verhelfen“, forderte der CDU-Politiker. Zudem seien international erfolgreiche E-Autos auch entscheidend für den zukünftigen Erfolg der deutschen Autoindustrie und damit für hunderttausende Arbeitsplätze.
Für eine Erhöhung der Prämie hatte sich zuletzt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ausgesprochen, um damit mehr Elektroautos auf die Straße zu bekommen und so den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu senken. Nach der Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung am Mittwoch hatte er als eine von rund 50 Maßnahmen zur Einhaltung der Klimaziele vorgeschlagen, die Prämie für Fahrzeuge unter 30.000 Euro zu verdoppeln und für Taxen und leichte Nutzfahrzeuge auf bis zu 8000 Euro anzuheben. (afp)
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