Zurich-Chef sieht Versicherungsbranche vor drastischem Wandel: „Es ist der perfekte Sturm, der da auf uns zukommt“
Zurich-Chef Mario Greco sieht die Versicherungsbranche vor einem gewaltigen Veränderungsprozess. „Es ist der perfekte Sturm, der da auf uns zukommt“, sagte der Italiener, der seit 2016 an der Spitze von Europas viertgrößtem Versicherer steht, dem „Handelsblatt“.
Durch die zunehmende Digitalisierung unterliegen auch die Wünsche der Kunden einem drastischen Wandel.
Wer sich als Versicherer jetzt nicht wandelt, der wird bald schon um seine Existenz kämpfen müssen“, prophezeit er.
Verlierer werde der sein, der das Geschäft der Vergangenheit bewahrt. Ein Teil der Schuld liege bei den Versicherern selbst. „Sie haben heute das Problem, dass sie nie richtig den Draht zu ihren Kunden gefunden haben“, stellte Greco selbstkritisch fest.
Viel zu lange hielten lediglich Vertreter und Makler den direkten Kontakt nach außen. Die neuen Tech-Riesen wie Amazon machten das besser. Die Gefahr einer Übernahme durch einen großen Technologiekonzern sieht der Zurich-Chef dennoch nicht. Für die Versicherungsbranche erwartet er in den kommenden zehn Jahren weit größere Veränderungen als im vergangenen Jahrzehnt.
Nicht alle großen Versicherer werden überleben“, glaubt er.
Eine große Akquisition, um hier weiter zu den Großen der Branche zu gehören, schließt Greco allerdings aus: „Wir streben keine Übernahme eines großen internationalen Wettbewerbers an.“ Zuletzt hatte es Gerüchte um eine Fusion mit Generali aus Italien gegeben. Lediglich in lokalen Märkten könne er sich Zukäufe vorstellen. (dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion