Wohnungspreise steigen jetzt auch in der Provinz

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Marktplatz einer Kleinstadt (Aschersleben)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. August 2016

Der Preisaufschwung bei Immobilien breitet sich auf ländliche Regionen in Deutschland aus. Lagen in den vergangenen Jahren große Metropolen und deren Umland im Fokus der Käufer, steigt die Nachfrage jetzt auch in kleineren Städten. Im brandenburgischen Frankfurt/Oder beispielsweise legten die Durchschnittspreise für Wohnimmobilien innerhalb eines Jahres um 37 Prozent zu.

Das geht aus einer Datenauswertung des Beratungsunternehmens „Empirica“ für die „Welt am Sonntag“ hervor. Auf dem zweiten Platz liegt die 14.000-Einwohner-Stadt Eichstätt in Oberbayern mit 25 Prozent Preisanstieg. In der Untersuchung wurden die Durchschnittspreise für Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser aller Landkreise im ersten Halbjahr 2016 mit jenen im gleichen Zeitraum des Vorjahres verglichen. Anders als in früheren Jahren, liegen in der Preis-Rangliste nun nicht mehr die großen Metropolen an der Spitze. So verzeichnete Empirica etwa in Köln einen Anstieg von acht Prozent, in Düsseldorf sind es sogar nur noch zwei Prozent. Nur in München und Berlin gab es binnen Jahresfrist noch deutliche Sprünge von jeweils 15 Prozent. Allerdings gehe dort die Dynamik in der Preisentwicklung zurück, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet. Auf dem dritten Platz in der Preis-Rangliste hingegen liegt mit 23 Prozent der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit der Kleinstadt Lübbenau. Platz vier belegt das oberbayerische Erding mit 21 Prozent, gefolgt von Cottbus im Osten Brandenburgs mit ebenfalls rund 21 Prozent Preiszuwachs. Reiner Braun, Wohnungsmarktexperte und Vorstandsmitglied bei Empirica, erklärt die Entwicklung dem Bericht zufolge teils mit der besonderen Lage einiger der kleineren Städte, teils mit rein statistischen Effekten: „Die verschiedenen Orte haben jeweils Besonderheiten“, sagte Braun der „Welt am Sonntag“. „Manche liegen doch noch im Einflussbereich eines Ballungszentrums und geraten allein deshalb in den Fokus. Bei anderen gibt es unter Umständen statistische Effekte. Wenn der Preisdurchschnitt zuletzt sehr niedrig war, genügen wenige einzelne Kauffälle, um den Schnitt anzuheben“, so der Experte.

(dts Nachrichtenagentur)



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