Wirtschaft lobt mögliches Einwanderungsgesetz – Zuwanderer sollten seriöses und konkretes Arbeitsplatzangebot vorweisen

Die Wirtschaft lobt die SPD für ein mögliches Fachkräfteeinwanderungsgesetz. "In jedem Fall sollte der Zuwanderer aber ein konkretes Arbeitsplatzangebot von einem seriösen Unternehmen vorweisen können, um einwandern zu dürfen", erklärte Verbandspräsident Reinhold von Eben-Worlée.
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Die Wirtschaft begrüßt eine Zuwanderung von fachlich Qualifizierten.Foto: iStock
Epoch Times6. Juli 2018

Wirtschaftsverbände haben den Vorstoß der SPD für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz begrüßt. Der Verband der Familienunternehmer forderte am Freitag, das Gesetz sollte bedarfsorientiert sein sowie ein Punktesystem haben, das ausländische Arbeitnehmer in Kategorien wie Alter, Sprachkompetenz und Qualifikation einteilt.

„In jedem Fall sollte der Zuwanderer aber ein konkretes Arbeitsplatzangebot von einem seriösen Unternehmen vorweisen können, um einwandern zu dürfen“, erklärte Verbandspräsident Reinhold von Eben-Worlée.

Der Fachkräftemangel sei in vielen Branchen und Regionen eine Wachstumsbremse. Das stelle viele Familienunternehmen und vor allem die Betriebe, die außerhalb der großen Metropolen tätig sind, vor große Probleme.

Beruflich Qualifiziert sollten berücksichtigt werden – nicht nur Akademiker

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) forderte, das Gesetz müsse auch beruflich Qualifizierte in den Blick nehmen. „Es darf nicht wieder allein darum gehen, Akademiker anzuwerben“, sagte ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Auch er betonte, die Wirtschaft suche händeringend nach beruflich Qualifizierten.

Schwanneke warnte, ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz könne nur „ein Baustein von vielen sein, um die Fachkräftelücke zu schließen“. Nötig seien weitere Anstrengungen von Politik und Handwerk, wieder mehr junge Menschen in Deutschland für eine berufliche Ausbildung zu gewinnen.

Die große Koalition hatte am Donnerstag eine Einigung im Asylstreit erzielt. Bestandteil der Koalitionsvereinbarung ist auch die Festlegung auf ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Es soll noch in diesem Jahr vom Bundeskabinett ins Gesetzgebungsverfahren eingebracht werden. (afp)



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