US-Justiz: Fünf VW-Manager zur weltweiten Fahndung ausgeschrieben

Die US-Justiz hat fünf Manager und Entwickler von VW weltweit zur Fahndung ausgeschrieben. Die Bundesregierung wird die Betroffenen nicht an die USA ausliefern, schreiben einige Medien.
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In den USA hat der Bundesstaat Kentucky VW, Audi und Porsche wegen Täuschung von Verbrauchern verklagt.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times22. Juni 2017

Die USA wollen in der Abgasaffäre bei Volkswagen weiter hart durchgreifen: Die US-Justiz hat laut eines Berichts von „Süddeutscher Zeitung“, NDR und WDR fünf frühere Manager und Entwickler des Autokonzerns, gegen die in Übersee Anklagen vorliegen, weltweit zur Fahndung ausgeschrieben.

Ziel der US-Behörden ist es dem Bericht zufolge, die fünf Angeklagten zu fassen und hinter Gitter zu bringen. Ihnen würden Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen US-Umweltvorschriften vorgeworfen.

Interpol: Die Betroffenen können Deutschland nicht mehr verlassen

Die Bundesrepublik werde die fünf VW-Leute allerdings nicht an die USA ausliefern, schreiben die drei Medien. Konsequenzen habe die Fahndung über die weltweite Polizeiorganisation Interpol dennoch: Die fünf in den USA Angeklagten könnten Deutschland nicht mehr verlassen, da sie in einem anderen Staat wohl festgenommen und möglicherweise in die Vereinigten Staaten überstellt werden würden.

Dort müssten die VW-Leute mit langen Haftstrafen rechnen.

Gegen rund 40 Beschäftige wird ermittelt

In der Abgasaffäre bei Volkswagen ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen rund 40 ehemalige und heutige Beschäftigte des Autokonzerns.

Darunter befinden sich auch die fünf US-Angeklagten, schreiben SZ, NDR und WDR. Im Kreise der Verteidiger der rund 40 deutschen Beschuldigten wird die weltweite Fahndung dem Bericht zufolge als „neue Eskalationsstufe“ bezeichnet.

Die USA zeigten, dass sie nach Straf- und Schadenersatzzahlungen von VW in Höhe von mehr als 20 Milliarden Dollar den Fall keineswegs zu den Akten legen wollten. (dts)



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