Während sich viele Anleger von der Aktie fern hielten, schlug Bill Gates nun zu. Insgesamt kaufte der Multimilliardär 1,7 Millionen Aktienanteile im Werte von 95 Millionen US-Dollar.
US-Biermarke Bud Light weiter im Fall – Bill Gates kauft sich mit Millionen bei Mutterkonzern ein
Bill Gates hat in den vergangenen Tagen Aktien des Mutterkonzerns Anheuser-Busch im Wert von 95 Millionen US-Dollar gekauft, wie mehrere amerikanische Medien berichteten. Was ist der Grund?
Seit Monaten befindet sich der angeschlagene Konzern Anheuser-Busch der angeschlagenen amerikanischen Biermarke Bud Light in der Krise. Das Unternehmen hat seit März 15 Prozent an Wert verloren.
Das Ganze begann, als der Konzern die Traditionsbiermarke Bud Light eine Werbepartnerschaft mit dem Transinfluencer Dylan Mulvaney eingegangen war. Und in Amerika, wo Bud Light zuvor seine Marktstellung als beliebtestes Bier gefestigt hatte, ging schnell ein Boykott gegen die bekannte Marke los.
Der Musiker Kid Rock benutzte verärgert Bud-Light-Dosen für Schießübungen. Der Boykott verbreitete sich wie ein Lauffeuer, bis die Verkaufszahlen von Anheuser-Busch dramatisch absanken – seine führende Stellung im Biermarkt war binnen weniger Monate dahin.
Weshalb kaufte Gates die Anheuser-Aktien?
Gates hat sich bisher weder zu Bud Light, dem Boykott noch zu Anheuser-Busch geäußert. Auch der Bierriese hat bisher noch keine Stellungnahme abgegeben.
Der Microsoft-Gründer ist nach eigenen Angaben zwar „kein großer Biertrinker“, dennoch erwarb er Anfang des Jahres bereits Aktien der Heineken Holding im Wert von etwa 1 Milliarde US-Dollar, wie Reuters berichtete.
Die Morgan Stanley-Analystin Sarah Simon sieht neue Wachstumschancen für den Konzern bereits im kommenden Jahr. Die Aktivitäten des Konzerns in Schwellenländern würde die Verluste in den USA eindämmen, sagte Simon nach Angaben von „TipRanks“. Bud Light ist international aktiv und konnte den Skandal durch Preiserhöhungen, vor allem in den Schwellenländern, auffangen.
Was, wenn der rückläufige Trend so weitergeht?
Seit dem Boykott ist der Absatz von Bud Light wöchentlich gesunken. Die amerikanische Niederlassung von Anheuser-Busch bestätigte vor einigen Wochen, dass sie rund 300 Mitarbeiter entlassen werden.
Bis zum 13. August sank der Umsatz von Bud Light im Vergleich zum Vorjahr um 28,1 Prozent. Auch der Absatz ging um 28 Prozent zurück, wie aus Daten von Evercore ISI und Circana hervorgeht.
„Die anhaltende Schwäche wirft die Frage auf, ob Anheuser-Busch InBev und/oder seine Vertriebshändler signifikante strukturelle Änderungen vornehmen müssen, um ihre Kostenbasis zu reduzieren, wenn sich die Trends in den nächsten Monaten nicht verbessern“, schrieb Robert Ottenstein, Analyst bei Evercore ISI laut „Stock News“.
Konservative Politiker unterstützen Boykott
Der Skandal veranlasste auch eine Reihe von konservativen Politikern, sich zu dem Fall zu äußern, darunter Präsident Donald Trump. Er warf dem Unternehmen vor, sich dem Druck der Linksradikalen zu beugen.
„Es ist Zeit, die Linksradikalen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen“, schrieb der Ex-Präsident auf seiner Social Media-Plattform Truth Social im Mai. „Geld spricht – Heuser-Busch hat das jetzt verstanden.“
Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, forderte unterdessen den Pensionsfondsverwalter des Bundesstaats auf, rechtliche Schritte gegen Anheuser-Busch einzuleiten.
Das Unternehmen habe versäumt, das „Problem zu beheben und seine Beziehung zu Millionen unzufriedenen amerikanischen Verbraucher zu reparieren, was dem [State Board of Administration] und anderen Aktionären finanziell schaden wird“, so der Gouverneur.
Boykott war nur der Anfang
Der Boykott von Bud Light war der Auftakt einer massiven Protestwelle auch gegen andere Marken wie dem Einzelhandelsriesen Target wegen seiner pro-LGBT-Haltung.
Im Mai nahm Target an Kinder gerichtete LGBT-Artikel aus den Regalen, nachdem es zu einem von den sozialen Medien unterstützten Boykott des Unternehmens gekommen war.
Einige Analysten sagten kürzlich, dass aufgrund der jüngsten Boykott-Erfolge mit Sicherheit weitere folgen werden.
„In einem überparteilichen Umfeld ist es leicht, Emotionen zu entfachen“, sagte Maurice Schweitzer, Professor an der Wharton School of Business der University of Pennsylvania, Ende August gegenüber ABC News. „Die Menschen warten nur darauf, ihre Energie in eine bestimmte Richtung zu lenken“.
(Mit Material von The Epoch Times)
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