TUI bekommt Kredit über 1,8 Milliarden Euro vom Staat
Der von der Corona-Krise stark getroffene Reisekonzern TUI kann über einen Kredit über 1,8 Milliarden Euro vom Staat verfügen. TUI und die staatliche Förderbank KfW unterzeichneten am Mittwoch den entsprechenden Vertrag, wie der Konzern in Hannover mitteilte. „Wir müssen diese weltweite Ausnahmesituation überbrücken“, erklärte TUI-Chef Fritz Joussen. Der Konzern sei „ein kerngesundes Unternehmen“.
TUI hatte Mitte März nach Reisebeschränkungen und Reisewarnungen fast aller Länder seine Urlaubsangebote, einschließlich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf Weiteres ausgesetzt. Zugleich beteiligte sich der Konzern an der Rückholung von deutschen Urlaubern aus dem Ausland.
KfW-Kredit in bestehende Kreditlinie von Hausbanken integriert
Deshalb beantragte der Konzern den KfW-Kredit. Die Bundesregierung genehmigte das Darlehen zu günstigen Konditionen Ende März. Die Banken des Reiseanbieters mussten dem Überbrückungskredit aber noch zustimmen. Das taten sie nun: Sie unterstützten die Einbindung des KfW-Darlehens in die bestehende TUI-Kreditlinie, wie das Unternehmen erklärte.
Joussen betonte, TUI sei vor der Corona-Krise „wirtschaftlich erfolgreich“ gewesen – „Strategie- Struktur und Substanz stimmen.“ Das Geschäftsjahr 2020 habe mit „extrem starken Buchungen“ begonnen.
Mit Hilfe des Überbrückungskredits bereitet sich TUI nun laut Joussen „intensiv“ auf die Zeit nach der Corona-Krise vor. Der Konzern sei „überzeugt, dass die Menschen auch in Zukunft reisen und andere Länder und Kulturen kennenlernen möchten“. (afp)
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Der Staat ist wie ein Schiedsrichter, der bei einem Fußballspiel auch noch zum Spieler wird: Er kontrolliert und reguliert das Kapital in einer Wirtschaft, die früher privat war und ersetzt damit die „unsichtbare Hand“ durch die „sichtbare Hand“.
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