Streit um Post-Privilegien für neue Zustellgesellschaften

Titelbild
Deutsche Post DHLFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times22. Juni 2015

Die Monopolkommission stellt sich gegen die von der Deutschen Post für die neuen Zustellgesellschaften reklamierten Steuervorteile: „Die Deutsche Post kombiniert die Chancen des freien Marktes mit denen des politisch geschützten Staatsunternehmens – zum Wohl der eigenen Aktionäre und des mit Millionengehältern ausgestatteten Spitzenpersonals, aber zu Lasten der Wettbewerber. Beides – freier Markt und politische Privilegierung – passt nicht zusammen“, sagte ihr Vorsitzender Daniel Zimmer der F.A.Z. (Dienstagsausgabe). Das Gremium berät die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen.

Weil die Post ein flächendeckendes Zustellnetz von der Alm bis zu den Halligen unterhält, verzichtet der Finanzminister als Ausgleich für diesen „Universaldienst“ bei der Zustellung von Briefen und Paketen teilweise auf seine 19 Prozent Umsatzsteuer. Für die Post ist es selbstverständlich, dass die Regionalgesellschaften diesen Steuervorteil in Anspruch nehmen können: „Soweit eine Konzerngesellschaft der Deutschen Post AG solche Universaldienstleistungen erbringt sind diese steuerbefreit. Dies gilt auch für die Delivery-Gesellschaften“, erläuterte ein Konzernsprecher. Trotz des harten Arbeitskampfes um die „Niedriglohngesellschaften“ steht die Gewerkschaft Verdi in dieser Frage an der Seite der Post: Der Umsatzsteuervorteil für den Universaldienst „basiert auf einer europäischen Regelung und steht nicht zur Disposition“, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende und Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis der F.A.Z. Die Zeitung vermutet dahinter die Sorge, dass der Druck auf die überdurchschnittlich hohen Löhne im Konzern weiter wachsen würde, sollten die politischen Privilegien entfallen.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion