Steuerberater fordern Einstufung als systemkritische Berufsgruppe
Die Steuerberater haben die Politik aufgefordert, sie genauso wie etwa die Beschäftigten im Gesundheitswesen als systemkritische Berufsgruppe einzustufen. Die Arbeitsfähigkeit des Berufsstandes und der zugehörigen IT-Dienstleister müsse auch bei noch schärferen Ausgangsbeschränkungen oder Kontaktverboten aufrecht erhalten werden, sagte der Präsident der Bundessteuerberaterkammer, Hartmut Schwab, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). „Die Steuerberater spielen für das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen der Bevölkerung eine zentrale Rolle“, sagte er.
Ohne Abrechnung kein Gehalt
Schwab verwies darauf, dass Steuerberater für die Lohnabrechnung von Millionen von Arbeitnehmern zuständig seien. Allein über den IT-Dienstleister DATEV als berufsständische Genossenschaft würden Löhne für monatlich 13,5 Millionen Arbeitnehmer abgerechnet. Auch für die Abrechnung des Kurzarbeitergeldes seien die Steuerberater zuständig. Dabei seien Lohnzahlungen keine Daueraufträge, die jeden Monat einfach durchliefen. „Die Lohnabrechnung ist hochkomplex. Um das erledigen zu können, sind viele Kolleginnen und Kollegen auf die Infrastruktur, insbesondere die EDV in ihrer Kanzlei angewiesen“, sagte er. „Eines gilt auf jeden Fall klarzustellen: Es geht uns nicht um Anspruch auf Kita-Plätze oder ähnliches. Das gehört in absoluter Priorität zu den Gesundheitsberufen und denen der öffentlichen Infrastruktur“, so der Steuerkammer-Präsident. (dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion