Spielzeughersteller Mattel setzt auf Verkaufsschub durch „Barbie“-Film
Nach dem Erfolg des „Barbie“-Films erwartet der Hersteller Mattel bessere Verkäufe der traditionsreichen Puppen. Mattel rechne bei Barbie mit einem Wachstum im zweiten Halbjahr, sagte Firmenchef Ynon Kreiz gestern nach Vorlage von Quartalszahlen.
Im vergangenen Vierteljahr waren die Barbie-Verkäufe noch gesunken. Allerdings lief es mit einem Minus von sechs Prozent bereits deutlich besser als zu Jahresbeginn. Im ersten Quartal waren die Verkäufe um 41 Prozent abgesackt. Autos der Marke Hot Wheels waren dagegen deutlich gefragter.
Kreiz rechnet aber damit, dass sich neben den Barbie-Puppen auch Fanartikel zum Film gut verkaufen. Einige Produktlinien seien bereits ausverkauft, sagte er dem Finanzdienst Bloomberg. Der „Barbie“-Film spielte am ersten Wochenende nach Branchenschätzungen über 350 Millionen Dollar (316 Mio Euro) weltweit an den Kinokassen ein.
Film lockt neue Zielgruppen
Mattel sieht den Erfolg als Meilenstein: Es ist der Versuch, ein Produkt der Firma ins Kino zu bringen. Konkurrenten wie Lego oder Hasbro etwa mit den Roboter-Lastwagen aus der „Transformers“-Reihe machen das schon längst. Bei Mattel schob Kreiz nach der Berufung an die Firmenspitze 2018 den Vorstoß ins Filmgeschäft an. Mehr als ein Dutzend weiterer Filme ist in Arbeit – unter anderem mit Hot-Wheels-Autos. Kreiz hofft, dass Mattel vom Erfolg des „Barbie“-Films noch jahrelang profitieren kann.
Für die Firma ist es eine Chance, die erstmals 1959 eingeführten Barbie-Puppen wieder relevanter zu machen. In den vergangenen Jahren wurden die Verkäufe zum Teil von neueren Produktlinien der Konkurrenz unter Druck gesetzt. Der Film scheint bereits neue Zielgruppen anzulocken. So kauften bei der US-Spielzeugladen-Kette Game Chest inzwischen mehr erwachsene Fans Barbies zum Sammeln, sagte Firmenchefin Maryam Al-Hammami dem „Wall Street Journal“.
Im zweiten Quartal sank der Umsatz von Mattel im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar (980 Mio Euro). Der Gewinn fiel um 59 Prozent auf 27,2 Millionen Dollar. (dpa)
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