RWE rechnet nach Kohlekompromiss mit „signifikantem Stellenabbau“

Der geplante Kohleausstieg wird auch Jobs bei dem Energiekonzern RWE kosten. Das betont RWE-Chef Rolf Martin Schmitz.
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Umweltaktivisten wollen einen schnellen Kohlausstieg.Foto: CAROLINE SEIDEL/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Januar 2019

Der Chef des Energieversorgers RWE, Rolf Martin Schmitz, hat den Kompromiss der Kohlekommission als Ergebnis mit Licht und Schatten bezeichnet. „Auf jeden Fall ist es gut, dass die Kommission ein fast einstimmiges Ergebnis erreicht hat. Denn wir brauchen einen Konsens und Planungssicherheit“, sagte der Manager der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).

Wie die Umsetzung genau funktionieren solle und was das im Einzelnen für RWE heiße, müsse man erst mal analysieren, sagte er.

Klar ist aber, und dass sollte allen bewusst sein, in der Braunkohle wird es tiefe Einschnitte geben. Das wird ein Kraftakt für alle und kann nur gelingen, wenn die Politik tatkräftig und verlässlich unterstützt. Und selbst dann werden wir sehen, ob ein so frühes Ausstiegsdatum am Ende überhaupt sinnvoll möglich ist.“

Mit Blick auf einen möglichen Arbeitsplatzabbau sagte Schmitz, man dürfe nicht vergessen, dass RWE im rheinischen Revier in den letzten Jahren schon Kraftwerksblöcke für die Sicherheitsbereitschaft vom Netz genommen habe.

Weitere Stilllegungen werden deshalb umso schwieriger und werden dann wohl auch große Auswirkungen auf das Tagebausystem haben.“

Wie viele Mitarbeiter hiervon betroffen sein werden, könne er heute noch nicht sagen. „Aber ich rechne mit einem signifikanten Abbau bereits bis 2023, der weit über die bisherigen Planungen und das durch normale Fluktuation mögliche hinaus geht. Dies betrifft unmittelbar bis Ende 2022 die Mitarbeiter der zu schließenden Kraftwerke.“

Mittelbar seien in den darauf folgenden Jahren dann auch Beschäftigte im Tagebau betroffen. „Das muss unbedingt sozialverträglich erfolgen, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen nicht die Leidtragenden politischer Beschlüsse werden“, sagte Schmitz. „Dafür werden wir uns zusammen mit den Gewerkschaften einsetzen.“ (dts)



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