Postbank-Chef sieht noch Verbesserungsbedarf vor Börsengang
Postbank-Chef Frank Strauß arbeitet mit Hochdruck daran, sein Geldhaus fit für den wahrscheinlichen Börsengang zu machen. Dazu will der die Kreditvergabe deutlich ausweiten, aber auch auf die Kostenbremse treten: „Wir wollen den Ausbau des Kreditgeschäfts beschleunigen. Unser Ziel ist es, ein zunehmend ausgeglichenes Verhältnis aus Kundeneinlagen und -krediten zu erreichen. In Sachen Rentabilität ist es unser Ziel, möglichst bald unsere Kapitalkosten zu verdienen“, kündigte Strauß im Interview mit dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe)an.
Aber Strauß will auch die Effizienz verbessern: „Man darf nicht vergessen, dass wir in den vergangenen sieben Jahren bei der Postbank über 3.000 Mitarbeiter abgebaut sowie rund 200 Filialen von Postbank und Norisbank geschlossen haben. Und natürlich werden wir uns an die Auslastung weiterhin anpassen, sofern das nötig wird. Unsere besondere Struktur hilft uns aber, das sozialverträglich zu gestalten, so wie wir es auch bisher stets getan haben“, betonte Strauß. Die Deutsche Bank hat Ende April beschlossen, die Bonner Privatkundentochter nach acht Jahren wieder abzuspalten, bevorzugt über einen Börsengang. Das wäre auch Strauß bevorzugte Lösung: Die Platzierung am Aktienmarkt bringe „auf jeden Fall eine gute Zukunftsperspektive. Insofern ist es eine sehr akzeptable und anzustrebende Lösung für die Postbank.“ Aber auch einen Verkauf des Geldhauses will der Postbankchef nicht ausschließen: „Die Deutsche Bank hat klar gesagt, dass sie jedes attraktive Kaufangebot prüfen wird. Dazu ist sie gegenüber ihren Aktionären verpflichtet“, machte der Manager im Interview klar.
(dts Nachrichtenagentur)
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