Lufthansa erwägt Beteiligung am Flughafen Düsseldorf
Die Lufthansa beansprucht nach einer Übernahme großer Teile von Air Berlin eine deutlich größere Mitsprache am Flughafen Düsseldorf und schließt einen Einstieg als Gesellschafter nicht aus. „Ich möchte keine Variante einer vertieften Kooperation ausschließen. Tatsache ist, dass wir den halben Flughafen künftig für uns nutzen – also möchten wir auch mitgestalten“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).
Dabei erinnerte er daran, dass Lufthansa in München den Terminal Zwei gemeinsam mit der Flughafengesellschaft betreibe, was „exzellent“ funktioniere. Dem Flughafen Düsseldorf stellte er kein gutes Zeugnis aus: „Der Flughafen muss wesentlich besser werden, damit es nicht weiterhin zu diesen extrem langen Wartezeiten kommt. Unter dem Chaos bei Gepäckausgabe und Sicherheitskontrollen leiden alle – Airlines wie Passagiere.“ Spohr kündigte für NRW eine Langstreckenoffensive des Ablegers Eurowings an. Ab Düsseldorf werde es eine Business-Class für Überseeflüge geben, damit man auch Geschäftsreisende stärker ansprechen könne. Als weitere Langstreckenziele ab NRW für Eurowings kündigt er an, „voraussichtlich“ nach New York, Fort Myers und Los Angeles zu fliegen – alles frühere Ziele von Air Berlin. Dabei ließ er offen, ob diese Flüge ab Düsseldorf oder Köln starten: „Wir wollen bei Eurowings ab Sommer 2018 zehn Langstreckenjets einsetzen, davon mindestens sieben in NRW. Wir haben aber noch nicht entschieden, wie viele perspektivisch nach Düsseldorf kommen.“ Zurückhaltend gab er sich zur umstrittenen Kapazitätserweiterung des Flughafens Düsseldorf: „Eine allgemeine Kapazitätserweiterung wäre im Moment noch zu früh: Es gelingt ja nicht einmal, den jetzigen Verkehr pünktlich abzuwickeln.“ (dts)
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