Kommt die Maut für fast alle Handwerker? – EU berät über Transporter und Lieferwagen
Dem Handwerk drohen weitere negative Folgen durch die EU – es wird in Brüssel darüber gesprochen, alle Transportfahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen Mautpflichtig zu machen. Nahezu alle in Unternehmen und dem Handwerk eingesetzten Fahrzeuge würden von dieser Maut erfasst, Firmen im ländlichen Raum wären massiv betroffen.
Verkehrsminister Andreas Scheuer (45, CSU) sagte „BILD“: „Deutschland ist strikt gegen diese Regelung, weil wir die Mittelständler schonen wollten. Aber wir stehen damit ziemlich alleine da. Wir haben bis jetzt nur Schweden und Luxemburg sicher auf unserer Seite. Leidtragende wären jetzt zum Beispiel Handwerker aus Niedersachsen, die nach Hamburg reinfahren.“
Das EU-Parlament hatte 2018 entschieden, in Zukunft streckenbezogene Mautsysteme als Pflicht für mittelschwere und leichte Fahrzeuge einzuführen. Die betroffenen Strecken haben in Deutschland mehr als 50.000 Kilometer Länge.
„Das ist ungerecht, denn die leichten und mittelschweren Fahrzeuge des Handwerks verursachen im Gegensatz zum Transportgewerbe keinen überproportionalen Verschleiß und tragen bereits über die Kfz- und Energiesteuer mehr als angemessen zum Straßenunterhalt bei“, erläuterte Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Handwerks und Hauptgeschäftsführer des Handwerkskammertages im Oktober 2018.
Das System der EU-Maut soll das Vignettensystem ablösen, um die unterschiedlichen Mautsystem in der EU zu harmonisieren. Vignetten, wie sie in Österreich üblich sind, sollen spätestens 2025 abgeschafft werden. (ks)
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