IW: Lockdown kostet innerstädtischen Einzelhandel 10,2 bis 13,35 Milliarden Euro
Der am Mittwoch beginnende Lockdown wird den innerstädtischen Einzelhandel vor immense Umsatzausfälle stellen. Das ist das Ergebnis einer Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aus Köln, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) berichten.
IW-Wettbewerbsökonom Christian Rusche beziffert allein den Schaden für die betroffenen Geschäfte im Dezember auf 10,2 Milliarden bis 13,35 Milliarden Euro.
„Im optimistischen Szenario gehen wir in der Zeit vor dem Lockdown von einem Umsatzrückgang von 18 Prozent aus, wie ihn der Handelsverband für die ersten beiden Dezemberwochen gemeldet hat“, sagte Rusche den Funke-Zeitungen.
Im pessimistischen Szenario geht er davon aus, dass sich die reduzierte Anzahl der Passanten in den Einkaufsstraßen bereits proportional auf den Umsatz an den noch geöffneten Tagen auswirkt. Dieser Rückgang der Kundenfrequenz betrage nach aktuellen Angaben 47,4 Prozent. Für den Januar rechnet das IW mit einem Schaden für den innerstädtischen Einzelhandel im optimistischen Szenario von 5,7 Milliarden Euro und im pessimistischen Szenario von 8,7 Milliarden Euro.
Im pessimistischen Szenario addieren sich die Umsatzausfälle aus dem Dezember und dem Januar also auf 22,05 Milliarden Euro. Dies sei allerdings ein „relativ extremes Szenario“, sagte Rusche. Im optimistischen Szenario entstünde zusammengerechnet ein Schaden von 15,9 Milliarden Euro. Die Berechnungen erfolgten ohne Berücksichtigung der Umsatzsteuer. (dts)
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