Industrie: Deutschland droht Anschluss bei Wasserstoff zu verlieren

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Für E-Autos im Pkw-Segment setzen Hersteller bisher vor allem auf die reine Batterievariante. Technikexperten plädieren für mehr Offenheit gegenüber den Alternativen Brennstoffzelle und Wasserstoffmotor.Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times26. Mai 2021

Die deutsche Industrie hat davor gewarnt, dass Deutschland Gefahr laufe, beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft den Anschluss zu verlieren. „Es ist fünf vor zwölf“, sagte BASF-Chef Martin Brudermüller am Mittwoch bei einer Veranstaltung des „Handelsblatts“. Ohne mehr Tempo würden die politischen Träume platzen.

Deutschland müsse unter anderem die erneuerbaren Energien und die Wasserstoff-Infrastruktur massiv ausbauen, forderte Brudermüller. Auch BDI-Präsident Siegfried Russwurm mahnte: „Die Welt wartet nicht auf uns.“ In den USA werde die Wasserstoffwirtschaft konsequent vorangetrieben.

„Da hat sich der Wind gedreht.“ Auch Brudermüller sagte, dass die Umsetzung in China und den USA deutlich schneller gehe. Die nötigen Investitionsentscheidungen müssten jetzt getroffen werden, forderte Russwurm. „Wir müssen beim Wasserstoff mutiger und deutlich größer denken.“

Wasserstoff gilt als wichtiges Element für die Energiewende. Schließlich handelt es sich um eine Möglichkeit, überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien zwischenzuspeichern. Industrie und Politik müssten ihren Beitrag leisten, forderte Russwurm. So müssten die Kosten auf der Erzeugerseite durch eine Industrialisierung der Produktion gesenkt werden.

„Wir brauchen eine exponentielle Skalierung der Technologie.“ Gleichzeitig müssten Belastungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) deutlich reduziert werden. Brudermüller forderte – anstatt des EEG – sogar ein „völlig neues Strommarkt-Design“. Gesellschaft und Politik müssten „mit dem Klein-Klein aufhören“. Die deutsche Industrie müsse „im globalen Konzert wettbewerbsfähig bleiben“. (dts)



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