In einigen Branchen sind Männer in Chefetagen in der Minderheit: Erziehung, Gesundheits- und Sozialwesen
Nicht in allen Branchen sind Frauen in den Chef-Etagen unterrepräsentiert, wie man aktuellen Statistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis) am Mittwoch anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März entnehmen kann.
Vor allem im Bereich Erziehung und Unterricht (64,6 Prozent) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (61,3 Prozent) arbeiteten im Jahr 2017 deutlich mehr Frauen in Führungspositionen als Männer.
Einen hohen Anteil an weiblichen Selbstständigen gab es in Berufen der Floristik (93 Prozent), der Körperpflege (87 Prozent) und in der Erziehung/Sozialarbeit (87 Prozent), so die Statistiker weiter. Allerdings werden diese Berufe auch insgesamt von Frauen dominiert.
In etwa ausgeglichen ist das Geschlechterverhältnis zum Beispiel in den Bereichen Redaktion und Journalismus (52 Prozent) und Reinigung (49 Prozent). Am unteren Ende liegt der Frauenanteil unter den Selbstständigen in den Berufen der Land- und Tierwirtschaft. Dieser betrug lediglich 15 Prozent, so das Bundesamt. Im Baugewerbe war der Anteil von Frauen in Führungspositionen mit 11 Prozent am geringsten.
Insgesamt waren im Jahr 2017 rund 35 Prozent der Selbstständigen im Alter von 25 bis 54 Jahren Frauen.
Aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung ist die Einkommensteuerstatistik erst etwa dreieinhalb Jahre nach Ende des Veranlagungsjahres verfügbar. Der Anteil der Frauen in Führungspositionen betrug 2017 gemäß Arbeitskräfteerhebung in allen Branchen gemeinsam 29,2 Prozent, so das Bundesamt.
Rund 72 Prozent der Frauen bestritten ihren Lebensunterhalt überwiegend allein
Im Jahr 2017 haben rund 72 Prozent der 25- bis 54-jährigen Frauen ihren überwiegenden Lebensunterhalt aus einer eigenen Erwerbstätigkeit bestritten.
Dieser Anteil hatte vor zehn Jahren bei 65 Prozent gelegen, in der Altersgruppe der 55 - 64 Jährigen ist eine noch eindeutigere Veränderung zu sehen.
Lag hier der Anteil der Frauen im Jahr 2007 noch bei 36 Prozent, stieg er im Jahr 2017 auf rund 57 Prozent.
Die Bruttolöhne bei Müttern sind geringer als bei den Männern
Nach Ergebnissen der Einkommensteuerstatistik 2014 erhielten Mütter im Jahr nach der Geburt des ersten Kindes (sofern sie weiterhin erwerbstätig waren) durchschnittlich 29.000 Euro weniger Bruttolohn als Väter, so das Statistikamt weiter. Elterngeld ist dabei nicht berücksichtigt.
Ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes verringerte sich die Differenz auf rund 22.000 Euro und blieb zumindest bis zum 18. Lebensjahr in annähernd gleicher Höhe bestehen. Ältere Kinder sind nur noch in Ausnahmefällen steuerlich relevant und somit nicht mehr vollständig in der Statistik enthalten. (dts)
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