Immobilienverband hält EU-Kredit-Richtlinie für verfassungswidrig

Wer über 60 sei, bekomme keinen Kredit mehr. Eine solche Diskriminierung sei sachlich nicht gerechtfertigt, argumentiert der Verband.
Titelbild
EU-FahnenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. August 2016

Der Immobilienverband IVD äußert rechtliche Bedenken gegenüber einem neuen Gesetz, das die Vergabe von Krediten an die Käufer von Häusern oder Wohnungen schärfer reguliert. Nach Ansicht des IVD-Bundesverbandes verstößt die Regelung gegen das Gleichbehandlungsprinzip im Grundgesetz, weil sie ältere Menschen diskriminiere, berichtet der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Die sogenannte Wohnimmobilienkreditrichtlinie wurde von der EU vorgegeben, im März trat sie in Deutschland in Kraft.

Die Banken müssen nach IVD-Auslegung seitdem darauf achten, dass Kunden ihre Verpflichtungen aus dem Darlehensvertrag noch zu Lebzeiten selbst erfüllen können. Daher scheuten die Institute die Vergabe an Ältere, heißt es in einem IVD-Positionspapier.

Wer über 60 sei, bekomme keinen Kredit mehr. Eine solche Diskriminierung sei sachlich nicht gerechtfertigt, argumentiert der Verband, der die Interessen von Immobilienberatern, Maklern, Sachverständigen und Verwaltern vertritt. Schließlich könnten auch die Erben das Darlehen bedienen, etwa aus den Mieteinnahmen, oder sie könnten aus dem Verkaufserlös den Kredit tilgen.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion