Hongkong: Apple knickt vor Druck der KP ein und zieht bei Demonstranten beliebte App zurück
Der US-Konzern Apple hat eine bei Demonstranten in Hongkong beliebte App aus dem Markt der chinesischen Sonderverwaltungszone zurückgezogen.
Den Entwicklern des digitalen Stadtplans Hongkongmap.live zufolge erklärte Apple am Donnerstag, die App sei „in vielerlei Art so genutzt worden, dass sie Polizei und Bewohner Hongkongs in Gefahr bringt“.
Chinesische Staatsmedien hatten Apple zuvor vorgeworfen, mit der App „offensichtlich Randalierer zu unterstützen“. In einem Kommentar in der Zeitung „People’s Daily“ hieß es am Mittwoch, es gebe „Grund zu der Annahme, dass Apple Geschäft mit Politik und sogar mit illegalen Handlungen vermischt“. Apple müsse über die „Konsequenzen seiner unklugen und verantwortungslosen Entscheidung nachdenken“, hieß es weiter.
Den Entwicklern zufolge erklärte Apple nun, die App sei dazu genutzt worden, Polizisten anzugreifen und zu überfallen und die „öffentliche Sicherheit zu bedrohen“.
Zudem hätten „Kriminelle“ dank der App gewusst, in welchen Stadtteilen sich Polizisten befanden und hätten dann dort Bürger attackiert. Diese Nutzung habe den den Hongkongern „erheblichen Schaden“ zugefügt.
In Hongkong gibt es seit Monaten Massenproteste gegen die wachsende Einflussnahme der Regierung in Peking und die Beschneidung der Bürgerrechte. Die Demonstranten organisieren sich unter anderem über Apps.
Die Proteste hatten sich anfänglich gegen ein geplantes Gesetz gerichtet, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China vorsah. Mittlerweile richten sich die Proteste aber generell gegen die pro-chinesische Führung in Hongkong und die Einschränkung der Demokratie. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion