Hofreiter: Bundesregierung lässt Verbraucher in VW-Affäre im Stich
Fünf Monate nach Bekanntwerden der VW-Abgasaffäre durch Einschreiten der US-Behörden werfen die Grünen der Bundesregierung und insbesondere auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel „völliges Versagen“ beim Schutz der Verbraucher vor. „Statt sich vor die Verbraucher zu stellen, duckt sie sich weg“, sagte der Grünen-Fraktionschef im Bundestag, Anton Hofreiter, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Die Bundesregierung lasse die Autoindustrie einfach machen, anstatt nachzuhaken und aufzudecken.
Als „willkürlich und unverständlich“ kritisierte Hofreiter den derzeitigen Stand der vermutlichen Entschädigung der millionenfach betroffenen Autokäufer in den verschiedenen Staaten, bei denen die US-Verbraucher deutlich bessergestellt werden sollen als die Käufer in Deutschland. „Deutsche Verbraucherinteressen sind ihr offensichtlich wurscht“, meinte Hofreiter. Verantwortung dafür trage nicht zuletzt auch der frühere niedersächsische Ministerpräsident und heutige Vizekanzler Gabriel. „Statt nur nett zusammen in Leipzig Fed-Cup-Tennis zu gucken, sollte Herr Gabriel mit VW-Chef Müller endlich mal Tacheles reden – das wäre er den vielen enttäuschten Kunden schuldig.“
(dts Nachrichtenagentur)
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