Heil appelliert an Arbeitgeber von Eltern: Zumindest in der ersten Woche keine Lohnkürzung

Arbeitsminister Heil (SPD) fordert pragmatische Lösungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern mit Kindern. Es sollten dringend Lösungen gefunden werden, die nicht zu Lohnkürzung führten.
Titelbild
Auf dem Spielplatz einer Kita.Foto: Sean Gallup/Getty Images)
Epoch Times15. März 2020

Angesichts der bundesweiten Schul- und Kitaschließungen hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) pragmatische Lösungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern mit Kindern gefordert. Er appelliere „dringend“ an die Arbeitgeber, gemeinsam mit ihren Beschäftigten unbürokratische und einvernehmliche Lösungen zu finden, die nicht zu Lohneinbußen führten, erklärte Heil am Sonntag in Berlin. „Ich bitte Sie, die Möglichkeiten der Lohnfortzahlung im Betreuungsfall großzügig auszugestalten“, fügte der Minister hinzu.

Zumindest in der ersten Woche der Schul- und Kitaschließungen sollte aufgrund der akut notwendigen zwingenden Betreuung von Kindern keine Lohnminderung erfolgen, mahnte Heil. Wo dies möglich sei, könnten auch Homeoffice-Lösungen oder flexible Arbeitszeitregelungen dazu beitragen, die aktuelle Situation zu bewältigen.

Lohnkürzung, Überstundenabbau, Urlaub …

„In dieser Krise müssen alle zusammenstehen“, erklärte der SPD-Minister. Er rief Arbeitnehmer auf, auch über Zeitausgleiche wie Überstundenabbau oder kurzfristige Inanspruchnahme von Urlaub die Betreuung ihrer Kinder im Anschluss an die ersten Tage sicherzustellen.

Das Bundesarbeitsministerium prüfe derzeit „intensiv Wege, wie unzumutbare Lohneinbußen im Falle zwingend notwendiger Kinderbetreuung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vermieden werden können“. Dabei werde der gesamte Zeitraum der behördlich angeordneten Schließung von Schulen und Kitas betrachtet. Heil kündigte an, er werde gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für kommenden Mittwoch die Sozialpartner einladen. Es sollen gemeinsame Lösungen besprochen werden.

In den meisten Bundesländern schließen die Schulen und Kitas ab Montag. Vielerorts soll es eine Notbetreuung für Kinder geben, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten. Dazu zählen etwa Polizei, Feuerwehr, ärztliches und Pflegepersonal sowie Justizvollzug. (afp)

Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus: unzensierte Informationen, exklusives Interview, Undercover-Recherche, Hintergründe und Fakten

Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema Coronavirus informieren: Was passiert wirklich in China? Wie gut ist Europa auf das Coronavirus vorbereitet? Welche Folgen hat das für die Wirtschaft? Wie können Sie sich schützen – gesundheitlich und rechtlich?

Jetzt bestellen!



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion