E.ON: Keine Laufzeitverlängerung von AKWs
Die von der Politik zuletzt wiederholt ins Spiel gebrachte Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen Atomkraftwerke (AKW) ist für den Energiekonzern E.ON weiter kein Thema. Die Bundesregierung habe nach einer vernünftigen Diskussion beschlossen, dass sie darauf nicht zurückkommen wolle, sagte E.ON-Vorstandschef Leonhard Birnbaum am Mittwoch in Essen. „Damit ist die Sache für uns erledigt.“
Die E.ON-Tochter Preussenelektra betreibt eines der drei letzten deutschen AKWs. Sie sollen zum Jahresende endgültig vom Netz gehen. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hatte sich am Dienstag dafür ausgesprochen zu prüfen, ob aus Klimaschutzgründen ein Weiterbetrieb der Kernkraftwerke bis 2029 möglich wäre.
Für nächsten Winter vorsorgen
Jüngst hatte auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angesichts der drohenden Energiekrise eine Verlängerung der Laufzeiten für Kohle- und Atomkraftwerke nicht ausgeschlossen.
Der Energiekonzern RWE, der ebenfalls noch ein Kraftwerk betreibt, hatte sich am Dienstag ähnlich wie E.ON geäußert. „Die Option, Kernkraftwerke länger laufen zu lassen, hat die Bundesregierung vom Tisch genommen“, sagte RWE-Chef Markus Krebber. „Für einen sinnvollen verlängerten Betrieb von Kernkraftwerken schätzen auch wir die Hürden als zu hoch ein.“
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte Ende Februar gesagt: „Für den Winter 2022/23 würde uns die Atomkraft nicht helfen.“ Die Vorbereitungen für die anstehenden Abschaltungen seien so weit fortgeschritten, dass die AKW „nur unter höchsten Sicherheitsbedenken und möglicherweise mit noch nicht gesicherten Brennstoffzulieferungen“ weiter betrieben werden könnten. „Und das wollen wir sicher nicht.“ (dpa/mf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion