DuMont-Gruppe prüft Kooperation der „Berliner Zeitung“ mit anderen Titeln
Die Kölner DuMont-Gruppe, Eigentümer der „Berliner Zeitung“, will möglicherweise Kooperationen mit anderen Tageszeitungen in Berlin eingehen: „Wir prüfen, was politisch und kartellrechtlich möglich ist. Es ist an der Zeit für einen solchen Plan“, sagte Christian DuMont Schütte, Aufsichtsratsvorsitzender der DuMont-Mediengruppe, der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Er fügte an: Das Kartellrecht für Zeitungen stamme aus dem letzten Jahrhundert und blende die heutige digitale Medienrealität aus.
Das müsse sich ändern. „Eine Lösung, die es allen leichter machen würde, wäre eine Zusammenarbeit beispielsweise in der Technik, beim Anzeigenverkauf und in der Buchhaltung – also überall, nur nicht im Publizistischen, die Redaktionen müssen unabhängig bleiben“, so DuMont Schütte. „Eine so relevante Medienmarke wie die `Berliner Zeitung` wollen wir erhalten. Ich erzähle ja kein Geheimnis, wenn ich sage, dass das wirklich schwer ist“, sagte Isabella Neven DuMont, Tochter des verstorbenen Verlegers Alfred Neven DuMont und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, der SZ. „Alles, was wir machen, muss nicht nur publizistisch reizvoll, sondern auch wirtschaftlich vernünftig sein“. Zudem kündigten DuMont Schütte und Neven DuMont an, demnächst einen sogenannten publizistischen Beauftragten der Herausgeber berufen zu wollen. Er soll sich um alle publizistischen Fragen kümmern und neben dem Vorstand agieren.
(dts Nachrichtenagentur)
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