Datenschutz-Grundverordnung: Rund 400 Millionen Euro Umsatz bei Beratern und Anwälten
Nach Einschätzung des IT-Verbands Bitkom boomt das Geschäft von Beratern und Anwälten infolge der seit Mai 2018 geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). „Es gibt zurzeit kaum Unternehmen, die nicht auf Datenschutzberatung zurückgreifen müssten“, sagte Rebekka Weiß, Leiterin der Abteilung Vertrauen und Sicherheit beim Bitkom, dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).
„Für Anwaltskanzleien und Consulting-Unternehmen hat die DSGVO deshalb zu nie dagewesenen Auftragsvolumen im Bereich Datenschutz geführt.“ Die Einschätzung deckt sich mit Informationen des Deutschen Anwaltsvereins (DAV).
Unternehmen in Deutschland hätten im ersten Jahr der DSGVO allein für die Erstellung einer erforderlichen Datenschutzerklärung insgesamt rund 400 Millionen Euro ausgegeben, teilte der DAV dem „Handelsblatt“ auf Anfrage mit.
Bitkom-Expertin Weiß führt die große Nachfrage nach Unterstützung darauf zurück, dass die Umsetzung der DSGVO sowohl personell als auch finanziell bis heute „hohe Aufwände“ erzeuge. „Der Markt für Datenschutzexperten ist aber weitestgehend leergefegt“, so Weiß, „weshalb der Bedarf an externen Beratern nach wie vor hoch ist.“
Eine weitere Anlaufstelle sind die Datenschutzbeauftragten in den Bundesländern. Die Aufsichtsbehörden könnten sich vor Anfragen kaum retten, ihnen fehlten aber Ressourcen, um die vielen Anfragen von Nutzern und Unternehmen zu stemmen, sagte Weiß. „Einige Aufsichtsbehörden haben ihre Beratungsleistungen für Unternehmen bereits verringert das wiederum vergrößert die Unsicherheit noch weiter.“ (dts)
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