Die Spargelzeit hat begonnen – In Niedersachsen kann der erste „Heizspargel“ geerntet werden
Bauern haben in Niedersachsen den ersten heimischen Spargel in dieser Saison geerntet. Dank Heiztechnik in speziell vorbereiteten Böden konnten die Landwirte schon mit der Ernte beginnen.
„Wir haben mit warmem Wasser durchspülte Heizschlangen in den Boden gelegt und verwenden eine Dreifachabdeckung“, sagte Spargelbauer Carsten Bolte aus Lichtenhorst im niedersächsischen Kreis Nienburg. Sein Betrieb gehört zu den ersten Erzeugern in Deutschland, die schon Anfang März Spargel verkaufen können.
Bundesweit dürfte es sich um maximal zehn größere Betriebe handeln, die seit der vergangenen und dieser Woche den „Heizspargel“ anbieten, schätzt Michael Koch von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft in Bonn. Die Ware ist entsprechend teuer: Die Großhandelspreise liegen zwischen 14 und 18 Euro pro Kilo, für Endkunden dürfte der Preis damit um die 19 Euro liegen.
Künstliche Bewässerung war auch nötig
Mit dem Start der regulären Ernte sei in Deutschland Ende März bis Mitte April zu rechnen, sagte Koch. Unklar ist, wie der Spargel die lange Trockenheit des vergangenen Jahres verkraftet hat.
Normalerweise benötigen Spargel-Kulturen nach der Ernte im Sommer Regen, um ins Kraut zu schießen und damit dank der Photosynthese wieder Energie zu sammeln. Dieser Regen fiel im vergangenen Jahr aus. Bauern wie Bolte haben daher ihre Pflanzen künstlich bewässert.
Dennoch könnte es sein, dass die Trockenheit Folgen für die Spargelkulturen hat, sagt Koch: „Künstliche Bewässerung kann nicht völlig den natürlichen Regen ersetzen.“ Ob der Wassermangel von 2018 beim heimischen Spargel in diesem Jahr der Qualität geschadet hat, wird sich erst im Lauf der Spargelsaison zeigen. Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 129.600 Tonnen Spargel geerntet. (dpa)
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