„Die fetten Jahre sind erst einmal vorbei“: Arbeitgeber erwarten mehr Zeitarbeit
Die Arbeitgeber in Deutschland erwarten infolge von Lieferengpässen und steigender Inflation neue Sparmaßnahmen in den Unternehmen und eine Zunahme der Zeitarbeit. „Die fetten Jahre sind erst einmal vorbei“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Außergewöhnlich an dieser Krise sei, dass alle volle Auftragsbücher hätten.
Das sei einerseits erfreulich – und andererseits ein Problem. „Denn wir haben ja Waren verkauft vor Wochen und Monaten zu Preisen, die wir heute aufgrund der dramatischen Verteuerung nicht mehr halten können.“ Außerdem verzögerten Lieferengpässe und Rohstoffmangel die Produktion. „Das sind alles Faktoren, die zu Sparmaßnahmen führen.“
Er sagte voraus, es werde sicherlich eine Zunahme bei der Zeitarbeit geben. Auch werde Kurzarbeit ein Thema bleiben. Mit Blick auf die anstehenden Tarifverhandlungen mahnte der Arbeitgeberpräsident, „moderate Abschlüsse zu finden“. Es brauche eine „realistische Balance zwischen den Erwartungen der Beschäftigten und dem, was die Arbeitgeber wirtschaftlich überhaupt in der Lage sind draufzusatteln“.
Er sagte zugleich, in der Chemieindustrie liege eine gute und faire Lösung auf dem Tisch, wie man die aktuellen Probleme gemeinsam bewältigen könne. „Angesichts der vielen Krisen müssen wir weiterhin besonnen agieren“, so der Arbeitgeberpräsident. Die Tarifverhandlungen in der Chemieindustrie sind wegen der unklaren Lage infolge des Ukraine-Kriegs und steigender Preise bis Oktober unterbrochen. Alle Beschäftigten erhalten aber eine Einmalzahlung von 1.400 Euro. (dts/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion