Daimler will seine Angestellten selbst impfen: Werksärzte sind vorbereitet
Der Automobilkonzern Daimler bereitet sich darauf vor, die eigenen Mitarbeiter von Betriebsärzten gegen Corona impfen zu lassen. „Unsere Werksärzte sind vorbereitet und wir würden gerne die Impf-Kampagne unterstützen. Sobald es erlaubt ist, dass in Betrieben geimpft wird und die Mitarbeiter an der Reihe sind, können wir loslegen und all unseren Beschäftigten eine Impfung im Werk anbieten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius der „Bild am Sonntag“.
Man stehe dazu in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden. Die Pandemie und der Lockdown haben auch den Arbeitsalltag des weltweit tätigen Konzern-Chefs verändert.
„Ich habe vor Corona mehr als die Hälfte meiner Arbeitszeit auf Dienstreisen verbracht, mehr in Hotels als zu Hause übernachtet. Ein ganzes Jahr ohne Reisen ist eine völlig neue Erfahrung“, sagte der Unternehmer. Aber man könne einen Weltkonzern auch von zu Hause aus leiten.
Natürlich will ich möglichst bald wieder Menschen persönlich treffen, aber es wird Jahre dauern, bis die Reiseaktivitäten wieder deutlich zunehmen. Und wir Manager werden vermutlich nie wieder so viel reisen wie vor Corona.“
Die Diskussion um ein Tempolimit auf Autobahnen sieht Källenius gelassen: „Es ist auf der ganzen Welt bekannt, dass die besten Autos aus Deutschland kommen. Deshalb kaufen sich viele Autofahrer einen Mercedes, obwohl es in ihrem Land ein Tempolimit gibt.“
Hier solle man keine Schwarz-Weiß-Diskussionen führen. „Wir müssen durch Digitalisierung den Verkehr auf den Autobahnen intelligenter steuern. Wenn es die Witterungsverhältnisse und das Verkehrsaufkommen erlauben, dass man schneller als mit Tempo 130 fahren kann – warum sollte man es nicht tun.“
Källenius versprach, dass Daimler dazu beitragen wolle, die Welt CO2-frei zu machen: „Für alle neuen Modelle wird zuerst ein Elektromotor entwickelt und wir werden alle Investitionen in der Zukunft für emissionsfreie Antriebe verwenden.“ Die Energiewende müsse damit allerdings Schritt halten. Es mache keinen Sinn, „wenn der Strom für Elektroautos nicht aus erneuerbaren Energien kommt, sondern aus Kohlekraftwerken“. (dts)
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