Wahlkampf: Cambridge Analytica-Chef will auch in Deutschland aktiv werden
Alexander Nix, Chef der Datenfirma Cambridge Analytica, will auch in Deutschland aktiv werden. „Wenn in Deutschland Nachfrage nach unserer Technologie besteht, würden wir auch gern im dortigen Wahlkampf mitarbeiten“, sagte er dem „Handelsblatt“.
Cambridge Analytica nutzt große Datenmengen, um psychologische Profile von Wählern zu erstellen.
So könnten dann die Wahlkampfbotschaften ganz präzise „über den richtigen Kanal an die richtigen Leute“ gesendet werden, erklärte Nix. Seine Firma war auch schon beim Brexit-Referendum für die Kampagne „Leave.EU“ aktiv.
Die Methode ist umstritten – Vorwürfe der Wahlmanipulation
In den USA hat Cambridge Analytica nach eigenen Angaben eine Datenbank mit Profilen von 230 Millionen Wählern aufgebaut.
Die Methode ist umstritten. Über sie wurde gerade in den vergangenen Wochen heftig diskutiert. Kritiker fürchten, durch gezielte Werbung, etwa auf Facebook, könnten Wähler manipuliert werden.
„Big Data ist kein Allheilmittel“, betonte Nix. Es sei kein Ersatz für einen Kandidaten, der bei den Wählern gut ankomme.
Und: „Propaganda gab es schon immer. Ich sehe keinen Unterschied darin, ob man sie im Fernsehen oder auf Facebook zeigt.“ (dts)
Weitere Informationen
Wahlkampf und Manipulation – Ein Albtraum: Wie unsere Daten verwendet werden + VIDEO
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