BioNTech-Chef sieht für Corona „neue Normalität“ erreicht

COVID-19 habe sich wie erwartet weiterentwickelt – eine „neue Normalität“ sei erreicht. Die Impfstoffe müssten jährlich angepasst werden. BioNTech hält trotz Verlusten an seiner Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2024 fest und erwartet einen Umsatz von 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro.
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Corona-Impfstoffe der Hersteller BioNTech/Pfizer und Moderna.Foto: HAZEM BADER/AFP via Getty Images
Epoch Times28. August 2024

Das Medizin-Unternehmen BioNTech erwartet weitere Anpassungen der Corona-Impfstoffe. „Die gestiegene Zahl an Infektionen in den Sommermonaten deutet darauf hin, dass Corona-Infektionen nicht nur saisonal, sondern vielmehr das ganze Jahr über auftreten können“, sagte BioNTechs Vorstandsvorsitzender Ugur Sahin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).

Impfstoffe jährlich anpassen

Deshalb sei es notwendig, die Impfstoffe jedes Jahr anzupassen und auch über Kombinationsimpfstoffe nachzudenken. „Wir sind bei Corona dort angekommen, wo wir es erwartet und was wir damals als die neue Normalität bezeichnet hatten. Das Virus mutiert stetig, ähnlich wie bei den Grippeviren“, sagte er der FAZ.

COVID-19 betreffe medizinisch weiterhin viele Menschen. „Die Infektionsraten sind in den vergangenen Monaten angestiegen“, sagte Sahin. Die meisten Betroffenen hätten eher milde Verläufe.

Es gebe jedoch immer noch schwerere Erkrankungen und Hospitalisierungen durch COVID-19. „Long Covid ist ebenfalls ein Thema.“ Der medizinische Bedarf bestehe nach wie vor. „Um ihn zu adressieren, braucht es aber keine wissenschaftlichen Durchbrüche grundsätzlicher Natur wie zu Beginn der Pandemie, sondern Weiterentwicklung und Feinoptimierung als Teil des Produktzyklus.“

Empfehlungen zur Auffrischungsimpfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine jährliche Auffrischungsimpfung, vorzugsweise im Herbst, für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit erhöhtem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe aufgrund von Grunderkrankungen, Bewohner von Pflegeheimen sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Pflege.

BioNTech verzeichnet aktuell einen Rückgang des Geschäfts mit COVID-19-Impfstoffen. Im zweiten Quartal 2023 verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von 190,4 Millionen Euro, verglichen mit einem Gewinn von 1,67 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Der Umsatz sank auf 167,7 Millionen Euro, von 3,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum.

Für das erste Quartal 2024 wurde ein Nettoverlust von 315,1 Millionen Euro bei einem Umsatz von 187,6 Millionen Euro angegeben. Im zweiten Quartal 2024 gab es Nettoverluste von 807,8 Millionen Euro.

BioNTech hält trotz der Verluste an seiner Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2024 fest und erwartet einen Umsatz von 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen geht davon aus, dass etwa 90 Prozent des prognostizierten Jahresumsatzes in den letzten Monaten des Jahres erzielt werden. (dts/red)



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